fixe Idee

[202] fixe Idee (v. lat. fixus = fest) heißt jede falsche Vorstellung, die keiner Berichtigung zugänglich ist. Sie ist die Folge einer Art von Geisteskrankheit, welche auch Monomanie heißt, und hat das Eigentümliche, daß sich um jene fixe Idee alle anderen Gedanken und Bestrebungen gruppieren, ja daß der Kranke ganz logisch daneben denkt und handelt, so daß man ihn so lange für ganz vernünftig hält, als jenes Gebiet nicht berührt wird. Je nachdem der Verstand, das Gefühl[202] oder der Wille vorwaltet, tritt eine andere fixe Idee in den Vordergrund. Abgesehen von dem Zustand der Geisteskrankheit, können sich aber auch bei gesunden Menschen irrtümliche Ideen durch zufällige Einwirkungen festsetzen, an denen die Person stetig festhält.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 202-203.
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