Panizza, Oskar: Das Liebeskonzil

Ein alter, kranker und böser Gott Vater erzürnt sich über die zügellosen Orgien, die die Menschen und auch der Papst selbst im 15. Jahrhundert feiern. Die zu einem Konzil einberufene, etwas gewöhnliche Maria und ein kränklicher Christus können den tobenden Alten von der Idee abbringen, die Menschen auszulöschen und regen stattdessen einen Pakt mit dem Teufel an, der den Menschen ein Strafe für ihre Lüsternheit schicken soll. Dieser erfindet dazu die Syphilis und erhält im Gegenzug ein neues Portal zur Unterwelt und das Recht zu sagen, was er denkt. Panizzas groteske Himmelstragödie kommt ihn teuer zu stehen, er wird zu einem Jahr Einzelhaft verurteilt und verlässt nach Absitzen seiner Strafe Deutschland als gebrochener Mann, um sich in der Schweiz niederzulassen. Von dort ausgewiesen geht er nach Paris und veröffentlicht 1899 »Parisjana. Deutsche Verse aus Paris«, die in Deutschland sofort beschlagnahmt werden und Panizza eine Anklage wegen Majestätsbeleidigung einbringen. Der gelernte Nervenarzt Oskar Panizza leidet unter der Wahnvorstellung, Kaiser Wilhelm II. verfolge ihn und verbringt seine letzten Lebensjahre entmündigt in geschlossenen Nervenheilanstalten, bis er 1921 stirbt.
Das Liebeskonzil
  • Ausstattung: Taschenbuch
  • Seiten: 58
  • ISBN: 978-1482664355
  • Preis: 4,80 € [D]
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Das Liebeskonzil
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Das Liebeskonzil
  • Ausstattung: Gebundene Ausgabe
  • Seiten: 60
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Als Hoffmanns Verleger Reimer ihn 1818 zu einem dritten Erzählzyklus - nach den Fantasie- und den Nachtstücken - animiert, entscheidet sich der Autor, die Sammlung in eine Rahmenhandlung zu kleiden, die seiner Lebenswelt entlehnt ist. In den Jahren von 1814 bis 1818 traf sich E.T.A. Hoffmann regelmäßig mit literarischen Freunden, zu denen u.a. Fouqué und Chamisso gehörten, zu sogenannten Seraphinen-Abenden. Daraus entwickelt er die Serapionsbrüder, die sich gegenseitig als vermeintliche Autoren ihre Erzählungen vortragen und dabei dem serapiontischen Prinzip folgen, jede Form von Nachahmungspoetik und jeden sogenannten Realismus zu unterlassen, sondern allein das im Inneren des Künstlers geschaute Bild durch die Kunst der Poesie der Außenwelt zu zeigen. Der Zyklus enthält unter anderen diese Erzählungen: Rat Krespel, Die Fermate, Der Dichter und der Komponist, Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde, Der Artushof, Die Bergwerke zu Falun, Nußknacker und Mausekönig, Der Kampf der Sänger, Die Automate, Doge und Dogaresse, Meister Martin der Küfner und seine Gesellen, Das fremde Kind, Der unheimliche Gast, Das Fräulein von Scuderi, Spieler-Glück, Der Baron von B., Signor Formica

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