Lyceum oder griech. Lykeion hieß das Gymnasium zu Athen , welches nahe bei dem Tempel des Apollon Lykeios, d.h. der Wolfstödter, stand und in welchem Aristoteles lehrte. Nach jenem benannte ...
Granit , eine aus Feldspath , Quarz und Glimmer bestehende ... ... , Fichtelgebirge , Erzgebirge , Riesengebirge , in den Alpen u.s.w. vor und bildet schroffe Berge mit spitzen und zackigen Gipfeln. Die ...
Cloake heißt nach dem Lateinischen eine unter der Erde , vorzüglich ... ... aus den oft durch besondere Schleusen damit verbundenen Abtritten, den Straßenkoth u.s.w. aufzunehmen, und zugleich mittels des hineingeleiteten Regenwassers, der Abflüsse aus Brunnen ...
Lätāre heißt der dritte Sonntag vor Ostern , weil der ... ... Worten aus Jesaias 66,10 begann: » Laetare Jerusalem «, d.h. Freue dich, Jerusalem . Er führt aber auch noch andere Namen, nämlich ...
Eichen , auch aichen , heißt neue Maße und Gewichte prüfen ... ... Scheffel , Metzen , Tonnen , Kannen, Ellen, Gewichte u.s.w. mit den obrigkeitlich anerkannten Mustermaßen und- Gewichten vergleichen, denselben nöthigenfalls gleichmachen ...
Ahnung , nicht zu verwechseln mit Ahndung, d.h. Bestrafung, ist ein dunkles Vorgefühl von Etwas, das man noch nicht klar gedacht oder erkannt hat, und demnach von der Vermuthung zu unterscheiden, die auf Wahrscheinlichkeitsgründen und Schlüssen und auf dem Gesetz der Ursache ...
... .B. Abendmahlsformel, Taufformel, Eidesformel u.s.w.), daher namentlich in der Mathematik die allgemeinste (algebraische) Ausdrucksweise einer ... ... B. nöthig, daß ein Testament von Zeugen unterschrieben sei u.s.w. Dieselben sind theils gesetzlich festgestellt, theils durch den Gebrauch eingeführt. – ...
... in der Anstrengung seiner Kräfte u.s.w. Man nennt ferner auch jeden Verstoß gegen den Anstand und gegen ... ... von Excessen in Wirthshäusern, von Forst - und Waldexcessen oder Freveln u.s.w. Die Verhütung und, wenn sie geschehen sind, die Bestrafung solcher Excesse ...
Gerste (die) ist eine der nützlichsten Getreidearten, indem die Samenfrüchte ... ... Bereitung der Graupen , des Bieres , zum Viehfutter, zum Brod u.s.w. verwendet werden, und auch das Stroh ein gutes Viehfutter gibt. Sie ...
Direct ist ein dem Lateinischen entlehnter Ausdruck, der so viel wie ... ... unmittelbar bedeutet. Man sagt z.B.: eine Waare sei direct bezogen worden, d.h. unmittelbar aus der Gegend ihres Ursprungs und ohne durch die Hände von ...
Hermes ist der griech. Name des Mercur (s.d.); Hermes Trismegistus , d.h. der dreimal größte Hermes nannten aber die Griechen den Thaut oder Theut, den zuerst von den Ägyptern und Phöniziern vergötterten Erfinder der Buchstabenschrift und aller nützlichen Kenntnisse und ...
Brutto , d.h. unrein, und Netto, welches das Gegentheil bedeutet, sind beides ital. Ausdrücke ... ... Fall tritt ein, wenn die Waare in Fässer, Kisten, Körbe u.s.w. verpackt ist, deren Gewicht mit dem allgemeinen Namen Tara ( ...
Pharăo war, wie man annimmt, der mit König gleichbedeutende und gemeinschaftliche Name der frühern Beherrscher von Ägypten , deren mehre auch im A. T. erwähnt werden. Abraham's Weib, Sarah, ward z.B. von einem ...
Aurōra , im Griechischen Eos, d.h. die Glänzende, nannten die Alten die Göttin, welche sie in der Morgenröthe zu erblicken glaubten. Sie war, der Sage zufolge, die Tochter Hyperions und der Theia, die mit strahlendem Gewande , die Rosenfinger erhoben, ...
Kauris , auch von ihrer Gestalt Otternköpfchen, Brustharnisch u.s.w. genannt, sind eine Art Porzellanschnecken , welche in den indischen Meeren vorkommen. Sie haben eine glatte eiförmige Schale, sind oben glänzend weiß oder strohgelb, am Bauche weiß und inwendig blau, ...
Korsar wird im Allgemeinen jeder Seeräuber genannt, namentlich aber wurden mit diesem, von dem ital. corsare , d.h. laufen, streifen, abzuleitenden Namen die Raubschiffe und deren Bemannung bezeichnet, welche von den sogenannten Raubstaaten Algier , Tunis , Tripolis und den ...
Anŏnym , d.h. namenlos nennt man ein Buch, einen Brief oder überhaupt jede Schrift, deren Verfasser sich nicht genannt hat und sagt von ihm, daß er Anonymität behauptet habe. Pseudonym dagegen heißt eine Schrift, wenn der Verfasser sich einen erdichteten Namen ...
Pferch (der) oder Hordenschlag und Schafpferch besteht darin, daß man eine Schafheerde auf freiem Felde in einem von Horden , d.h. aus Ruthen geflochtenen oder aus leichtem Lattenwerk verfertigten, beweglichen Zäunen , ...
Asmōdi , d.h. Verderber oder Zerstörer, ist in der hebr. Sagengeschichte ein feindseliger Geist , der in der Bibel nur im Buche Tobias, bei spätern jüdischen Schriftstellern aber sehr oft erwähnt wird. Nachdem A. der Sara, einer Tochter Raguels in ...
Obadja ist der Name eines der kleinen Propheten , der in ... ... . weissagte. Seine zwischen den Schriften von Amos und Jona ins A. T, aufgenommene Weissagung ist die kleinste von allen und ihrem Inhalte nach wenige Jahre ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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