Das Phlogiston , s. die antiphlogistische Chemie.
Das physiokratische System (auch das ökonomistische genannt), ein System der Staatswirthschaft, vorzüglich der Erhebung der Abgaben (zum Theil auch der Politik), welches sich in Frankreich zu den Zeiten Ludwigs XV. unter den Französischen Philosophen bildete, nachdem die Mängel des Französischen ...
Das Piedestal , ein Fußgestell, auf welchem eine Statue oder Säule ruht. Eins der merkwürdigsten ist in dem Artikel Petersburg S. 402 beschrieben worden.
Das Piquetspiel ist eine Erfindung der Franzosen vor dem Ende des XIV. Jahrhunderts . Man spielte es anfangs mit der alten Trappolirkarte , die 36 Blätter hatte. Die neuern Figuren kamen ebenfalls unter den Franzosen in der Mitte des XV. Jahrhunderts auf ...
Das Pizzicato , ein Wort, womit bei Bogen-Instrumenten angedeutet wird, daß man Statt des Bogens die Saiten mit dem Fingerberuhren (schnippen) soll. Sobald der Bogen wieder zu nehmen ist, steht unter den Noten: collʼarco . Die Franzosen, welche ihr pincer ...
Das Placat : eine obrigkeitliche schriftliche Verordnung, welche den Unterthanen durch öffentlichen Anschlag bekannt gemacht wird.
Das Plagiat (a. d. Lat.) heißt der gelehrte Diebstahl, wenn nemlich ein Schriftsteller die Arbeiten Anderer, ohne diese zu nennen, ausschreibt, und dann für seine eigne ausgiebt. Ein solcher Ausschreiber, oder gelehrter Dieb, heißt Plagiarius .
Das Plectrum war ein, uns nicht mehr so ganz bekanntes, Instrument, womit die Alten gewöhnlich die Lyra zu spielen pflegten. Vermuthlich war es ein Stäbchen (Griffel) von Elfenbein oder Holz, womit man die Saiten der Lyra berührte; denn in den ...
Das Pochwerk heißt beim Bergbau eine Maschine, wo vermittelst 6 oder 9 hölzerner, mit Eisen beschlagener, und vom Wasser getriebener Stämpel, die gewonnenen Erze zu Mehl gepocht, und zum Rösten und Schmelzen vorbereitet werden. Fallen diese Stämpel auf das über ...
Das Polygon (Mathem.) a. d. Griech.: eine Figur, welche viel Seiten hat: Vieleck.
Das Polypolium (a. d. Griech.): wenn viele an einem Orte mit einer Waare zu handeln, oder Profession zu treiben, Erlaubnis haben. Der Gegensatz davon ist Monopolium (s. d. Art.).
Das Pontificat : die päpstliche Würde, auch: das Papstthum.
Das Portal , 1) der Haupteingang zu einem großen Gebäude; 2) in Lustgärten ein Bindewerk nach Art einer Triumph- oder Ehrenpforte.
Das Portamento (Musik), a. d. Ital., oder das Tragen der Stimme , ist ein Kunstausdruck, unter welchem man die Geschicklichkeit des Sängers versteht, einen Ton an den andern so genau anzuschließen, daß nicht der geringste Absatz zwischen ihnen zu bemerken ist ...
Das Porzellan . Man hat über das Alter und die Erfindung desselben viel gestritten. Die Chinesen , deren Porzellan an innrer Güte alles andre übertrifft, behaupten, dasselbe zuerst, und zwar seit undenkbaren Zeiten, erfunden zu haben. In Europa ist das Meißner Porzellan ...
Das Positiv , (Ital. organo piccolo ) eine Art kleiner Orgeln, mehrentheils in Privathäusern, auf Schulen oder Gymnasiem zur Begleitung der Musik, und etwa hie und da in kleinen Dorfkirchen gebräuchlich. Sie haben selten Pedale, sind öfters mit einem Tischblatte bedeckt, und ...
Das Postement (Baukunst) heißt eine verzierte (viereckige oder runde) Erhöhung, worauf Statüen, Vasen etc. gestellt werden können. Es besteht aus dem Fuße, aus dem darauf ruhenden eigentlichen Körper des Postements und aus dem Kranze. Meistentheils ist es höher als dick ...
Das Prädicat , s. das Subject .
Das Präjudiz (a. d. Lat. praejudicium ) heißt in der Jurisprudenz eine gewisse nachtheilige Folge, welche für eine Parthei entsteht, wenn sie der gesetzlichen Vorschrift oder der richterlichen Verordnung nicht Folge leistet; dann überhaupt auch ein Nachtheil, der Einem aus einer ...
Das Präludium (Musik) heißt das kurze Vorspiel, welches gemeiniglich die Organisten vor Anfang des Chorals auf der Orgel vortragen, um theils die Gemeinde mit der Tonart, woraus jener gesungen werden soll, theils auch mit der Melodie selbst, besonders wenn diese ...
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