* Das schwarze Meer . – Bei diesem Art. setze man Th. V. S. 150. Z. 14. nach den Worten: »und auf 160 in der Breite hat« noch folgendes hinzu: Seit 1476 waren die Türken bis zum Jahr 1774 die einzigen, welche das ...
Das Schwerdt : so heißt beim Schiffbau das Zubehor des davon auch benannten Schiffs, das an jeder Seite desselben (gleichsam wie ein Degen, den man an der Seite trägt) hängt, und aus verschiedenen starken mit Eisen verbundenen Planken, beinahe wie eine ...
Das Scrutinium (von scrutari, ausforschen, gründliche Untersuchungen anstellen) hat im Kirchenrechte zwei sehr verschiedene Bedeutungen. I) heißt es die der Uebertragung des geistlichen Amts (Ordination) vorausgehende Untersuchung, welche mit dem zum Amt Berufenen vorgenommen werden muß, um zu erfahren, ob ...
Das Seculum oder Säculum , ein Wort von ganz verschiedner Bedeutung, je nachdem es in der Sprache des canonischen Rechts (s. d. A.) oder in der Sprache des bürgerlichen Lebens gebraucht wird. Im erstern Falle wird es der Kirche und den ...
Das Segment (Abschnitt) nennt man in der Geometrie besonders eine gerade Linie, welche durch einen Zirkel geht, ohne dessen Mittelpunkt zu berühren – einen Abschnitt von einer Kugel.
Das Seine- und Marne-Departement ist das, was ehedem den Namen Gâtinois François und Brie Champenoise führte; die beiden Flüsse durchströmen es, daher der Name. Sein Flächeninhalt beträgt 320 Quadratmeilen, und hat – vorzüglich der District um Meaux – Ackerbau und Viehzucht ...
Das Seine- und Oise-Departement – in der vorigen Zeit isle de France – ist ebenfalls eine der neuen Abtheilungen Frankreichs , die eine Volksmenge von 300,000 Seelen zählt und 295 Quadratmeilen umfaßt. Auch hier ist die Viehzucht sehr ausgebreitet; und die ...
Das Seminarium – eigentlich eine Pflanz- oder Baumschule – nennt man die Schule oder das Collegium, wo nur eine gewisse Anzahl Stipendiaten oder auf Universitäten gewesener Studenten unterhalten und besonders zum geistlichen Stande vorbereitet wird, damit man sich derselben zu Besetzung der ...
Das Senatusconsultum (Rathsschluß) war bei den Römern ein von dem Senate bei voller Versammlung, nach vorhergegangener Berathschlagung, abgefaßter Schluß, der völlig als ein ordentliches Gesetz galt. Zu den Zeiten der freien Republik mußten diese Schlüsse jederzeit in einer an einem ...
Das Septett (Musik) ist ein Tonstück, welches aus sieben Stimmen, entweder Instrumenten oder Singstimmen, besteht. Für letztere giebt es deren besonders in großen Opern bedeutende Meisterstücke; und der Compositeur hat hier Gelegenheit, sein Talent sehr zu zeigen.
Das Serail (eigentlich Serai oder Sarai , d. h. ein Pallast, oder vielmehr ein großes Gebäude) bedeutet das Schloß, wo der Türkische Sultan residirt. An dem einen Ende von Constantinopel , in einer vortrefflichen Gegend, auf einer in das Meer hervorragenden Landspitze ...
Das Sextett (Musik) ist ein Tonstück für sechs Stimmen; dieß mögen nun Instrumente oder Singstimmen sein. Die Instrumental-Sextetten sind besonders für Blasinstrumente sehr häufig, und werden öfters unter dem Titel Serenaten gehört (s. dies. Art.): Mozart und Righini haben ...
Das Simultäneum heißt die Aufnahme einer von den in Deutschland herrschenden Religionen in einem Deutschen Reichstande, neben derjenigen Religion , welche in demselben schon im J. 1624 herrschend oder gedulder war. Es wurde nehmlich im Westphälischen Frieden 1648 ausgemacht, daß diejenige ...
Das Sistrum (aus dem Griech.) war bei den Egyptiern ein Instrument von helltönendem Erz, das besonders bei dem Dienste der Isis von den Frauenzimmern mit der einen Hand gehalten und zum Tanzen gebraucht wurde. Es hatte eine länglichrunde Form, war ...
Das Solo : 1) in der Musik bezeichnet dieses Italiänische Wort ein Stück, oder den Theil eines Stücks, wo ein Hauptinstrument, mit oder ohne Begleitung, allein sich hören läßt. Ist es ein ganzes Stück für ein einzelnes Instrument, so heißt es ...
Das Solstitium (der Sonnen-Wendepunkt ): darunter versteht man denjenigen Punkt, auf welchem die Sonne bei ihrer größten Entfernung vom Aequator steht; und weil sie sich, wenn sie diesen Punkt erreicht hat, gleichsam zurückwendet, so nennt man ihn Sonnen-Wendepunkt . Das ...
Das Sonnet ist ein kleines lyrisches Reim - – oder, wie es Andere nicht übel nennen – Kling-Gedicht. (Die Benennung kömmt eigentlich, als Diminutiv, von Son her, welches bei den Provenzalen ein Gedicht, zum Singen gemacht, bezeichnet.) Das Eigenthümliche, wodurch es sich ...
Das Souterrain (a. d. Franz.) heißt eigentlich unterirdisch; dann benennt man damit auch das Erd- oder Kellergeschoß in großen Gebäuden, Pallästen etc. welches halb in- und halb außer der Erde sich befindet, und worin gemeiniglich die Küchen, die Zimmer ...
Das Spießglas , Spießglanz ( Antimonium ) ist ein schwarz schimmerndes, schmutzendes, schweres, aber zartes Mineral ohne Geruch und ohne Geschmack, das unter der Erde als eigentliches Erz, jedoch mit andern Metallen und Bergarten vermischt, gefunden wird. Den Namen führt es, weil es ...
Das Spießrecht war bei den alten Deutschen eine ganz besondere Art von Kriegsgericht, welches im Felde, bei außerordentlichen Fällen, über einen schweren Verbrecher von dem Kriegsvolke gehalten, das Urthel von Geschwornen gefällt und auch sogleich vollzogen wurde: nehmlich so, daß ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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