Siliciumdioxyd [2]

[729] Siliciumdioxyd (Kieselsäureanhydrid, Kieselerde), SiO2, verwandelt sich (nach Enden und Rieke) von 1000° an, besonders bei 1600°, in die Modifikation Cristobalit von kleinerem spezifischen Gewicht als Quarz [1].

Die Kieselerde bedarf zum Schmelzen erheblicher Ueberhitzung. – In klarer wässriger Lösung (Kieselsäurehydrosol) erhält man sie (rein) durch Zersetzen von Wasserglas mit Salzsäure und Dialysieren, ebenso durch Einleiten von verdünntem Siliciumtetrachloriddampf (aus rotglühendem Quarzmehl-Kohlegemenge im trockenen Chlorstrom) in Wasser und Dialysieren [2].


Literatur: [1] Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte 1912 und Zeitschr. für angew. Chemie, Jahrg. 1912, Heft 39, S. 2019. – [2] Zeitschr. f. angew. Chemie, Jahrg. 1912, Heft 10, S. 467.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 729.
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