... Hütte für sich ein Cabinet bestellt.« ( W. Müller . ) [Zusätze und Ergänzungen] 3. Eigendünkel ... ... er findet in der ärmsten Hütte für sich ein Cabinet bestellt.« ( W. Müller , Sprüche , 34. ) 4. Eigendünkl wohnt ...
Eine Bojarenlüge steigt leicht über die deutsche Grenze . ( Rumänien. ) ... ... sind die Grenzen sonst sehr fest geschlossen. Wein , Butter u.s.w. lässt sich schwer unversteuert herüberbringen, aber eine adelige Lüge kommt fort.
Aprilschnee ist besser als Schafmist . ( Emmenthal in der Schweiz. ) [Zusätze und Ergänzungen] 5. Aberellaschnee isch bess'r, wed'r Schafmist . ( Bern . ) – Zyro, 85. ...
1. Der Herr von Gebenhausen ist gestorben. Um zu sagen: ... ... , ⇒ Gebhausen und ⇒ Schenk .) *2. 'R is nit von Gäbahausa. ( Würzburg . ) – Sartorius, 161. ...
*1. Ich hoa 'n techtige Bêschnîte krîght. ( Oesterr.-Schles. ) ... ... gemacht. *2. Mid ar sette Bêschnîte koan a sich a Tôt'r aihäla. – Peter , 444. Damit kann er sich aus ...
* Er ist so aufgebracht, dass man Schwefelhölzchen an ihm anzünden könnte. ... ... Lucernam accendere possis. ( Theokrit. ) [Zusätze und Ergänzungen] *2. E äs ôfgebrät. ( Siebenbürg.-sächs. ) – Frommann, V, 32, ...
* Es fehlet einen ganzen Bauernschuh. – Eiselein, 62. Man ... ... n Baurenschuh komt's net an. ( Ulm. ) *3. Op e Bauereschong no. – Dicks , II, 5.
* Durchlaufen, wie die Katze durch den Regen . Z.B. durch einen Ort, ein Land u.s.w., also von oberflächlichen Reisenden. [Zusätze und Ergänzungen] *2. Dat löpt unner dörch, ass de Musköätel unner 'n Pöäper. ...
* Es ist keinen Glufenknopf werth. ( Rottenburg . ) Um völlige Werthlosigkeit oder sehr geringen Werth auszudrücken, wofür man auch sagt: keine Bohne , keinen Knopf , keine taube Nuss u.s.w.
1. Brechmittel schmecken schlecht, retten aber Herrn und Knecht . ... ... rechten Augenblick verordnet werden. Frz. : Aux maux désespérés il faut de l'émétique. *2. Er (sie) ist ein wahres Brechmittel. ...
* E äs gor geschumerig 1 . ( Siebenbürg.-sächs. ) – Frommann, V, 34, 44. 1 ) Zum Schämen geneigt; hennebergisch: schamerig. (Vgl. Frommann, II, 461; III, 131. )
Viel Dürftigkeit, wenig Redlichkeit . Grosse Armuth ist selten mit wahrer Redlichkeit und Treue verbunden. Frz. : En grande pauvreté il n'y a pas grande loyauté.
1. Eck kann 'r nich vor, sä de Wulf, da draug (trug) he en Schâp weg. ( Hildesheim . ) – Hoefer, 1138. *2. Hei kann nicks davör, dat dei Poggen kein Schwänz hebben.
*1. Olverstand, göff de Ko e Posshand. ( Memel. ) – Frischbier, II, 55. Zu überklugen Kindern. *2. Seht mol den Ohltverstand möt de ledderne Weisheit . – Frischbier, I, 55.
* Zum Puschfoar'n beste nî e su g'patzich, wî zum Kerm'sgîn. ( Oesterr.-Schles. ) Zur Arbeit nicht so flink wie zum Essen und Vergnügen . ( Petri, I, 449. )
Februarthau bringt Nachtfrost im Mai. ( Arnsberg. ) – Boebel, 78. Frz. : La neige de février brusle le bled et l'allorcier. ( Leroux, I, 66. )
Ein Frauenblick bringt Glück und Unglück . Frz. : Par le regard de la femme ont maint perdu le corps et l'âme. ( Cahier, 667. )
Grenzhändel und Thronstreit bringen den Völkern böse Zeit . It. : Per ragione di stato e di confini, son rovinati ricchi e poverini. ( Giani, 1485. )
Was man sich erheirathet, braucht man nicht zu verdienen. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Was mer d'rhairt, braucht m'r ni zu d'rwirtschäfte. ( Oesterreich .-Schles. ) – Peter ...
* Sich einen anschnallen. Von Mädchen , die auf Tanzböden u. dgl. einen Tänzer , Begleiter u.s.w. zu erobern wissen oder streben. Davon die Schnalle .
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