Là, sotto i giorni nubilosi e brevi, Nasce una gente a cui l'morir non dole. Petrarca
L Wird meiner Freiheit Stunde schlagen? O schnell, schon treibt's mich ohne Ruh' Zum Ufer hin, den Wind zu fragen, Schon wink' ich Segeln Grüße zu. Wann endlich gönnt mir Schicksalswille, Durch Sturmwind oder Meeresstille ...
L Auch du leb wohl, mein Trautgefährte, Und du, mein holdes Ideal! Leb wohl, gewohnte, nun entbehrte, Geliebte Arbeit! Euch zumal Verdank' ich höchste Dichterfreuden: Vergessenheit im Sturm der Leiden Und Freundschaft, innig ausgetauscht. ...
L Er war so froh: in wenig Wochen War ihm der Wünsche höchstes Ziel, Der Brautnacht Seligkeit versprochen, Da sollte ihn der Minne Spiel, Der Liebe zartes Band beglücken! Ach, Hymens Bosheit, Hymens Tücken, Des grauen ...
L Dort freilich, wo im Schaugepränge Melpomene mit Leidenschaft Vor einer stumpfen Hörermenge Den flittergoldnen Mantel rafft, Thaliens hehre Kunst entschwindet Und kaum noch lauen Beifall findet, Dieweil der jungen Lebewelt Bloß Terpsichorens Tanz gefällt (Wie ...
Erstes Kapitel. In das Tor eines Gasthofes der Gouvernementsstadt N.N. rollte ein recht hübscher, federnder Wagen, von der Art, wie ... ... Herren zu fahren pflegen: Oberstleutnants a.D., Stabshauptleute, Gutsbesitzer, die an die hundert leibeigene Seelen besitzen, mit ... ... blatternarbig; ihr Kopfhaar trugen sie weder in Schöpfen, noch in Locken, noch ›à la diable‹, wie es ...
... so erhalten sie die folgenden Zahlenwerte: a b c d e f g h i k l m n o p q r s t u v w x y ... ... Überfall Napoleons, der Komet, die Zahl 666, L'Empereur Napoléon und L'Russe Besuhof: alles dies ...
... ansehen‹ zu dürfen; oui, je m'en souviens; il a employé ce mot. Er hat ... ... notre procureur, qui deux fois m'a manqué de politesse et qu'on a rossé à plaisir l'autre année chez cette charmante et belle Natalja ...
... Gesellschaft heranzuholen, das heißt genauer zum Fürsten N., der neben der alten Bjelokonskaja saß. Und kaum hatte der ... ... miteinander; aber endlich begann der Alte herzlich zu lachen. Fürst N. nahm seine Lorgnette heraus und betrachtete den Fürsten unverwandt. Der ... ... Sind Sie denn sämtlich jetzt Jesuiten und Betrüger? Ich habe vorhin den Fürsten N. etwas erzählen hören: war das ...
III Als Pierre in Petersburg angelangt war, benachrichtigte er niemand von ... ... Ankunft, ließ sich nirgends blicken und verbrachte ganze Tage mit der Lektüre des Thomas a Kempis; dieses Buch war ihm von einem unbekannten Absender zugegangen. Wenn Pierre in ...
XXI Er flüchtet aus den lauten Räumen, Fährt grübelnd heim ... ... von schmerzlich süßen Träumen, Am Morgen weckt ihn ein Billett: Fürst N. beehrt sich, Dero Gnaden Zum Abend höflichst einzuladen. »Zu ihr ...
XXIII Des Fürsten Zwischenkunft beendet Dies unbequeme Tête-à-tête. Er plaudert, zu Eugen gewendet, Von Jugendstreichen, wird beredt Und gibt zu lachen. Gäste kommen. Rasch ist dem Ton der Zwang genommen, Sprüht Witz und Laune ...
XIV Doch sieh, Bewegung herrscht im Saale, Geflüster geht durch alle Reih'n ... Von einem ernsten Generale Gefolgt, trat eine Dame ein. Sie glitt durch all die Huldigungen Natürlich, frei und ungezwungen, Sie hatte nichts von ...
XXXIII Wenn vormals sie den Schwarm nur kannte, Mit Blut ... ... Stimme bis zum Flöten trieb, Die Taille ganz unglaublich schnürte Und unser N, das ungezierte, Französisch durch die Nase sprach – Ließ jetzt solch ...
... B... an Simon Nikolaitsch W... Dorf M ..., 6. Juni 1850 Vor vier Tagen hier angekommen, liebster Freund ... ... alten französischen Grammatik in buntem Einband steht mit großen Buchstaben »Ce livre appartient á Mlle. Eudoxie de Lavrine« und darunter die Jahreszahl 1741. Dann sah ...
20. Juni 1850 M ..., den 20. Juni 1850 Teurer Freund! Die Vorlesung, von welcher ich Dir berichtet, hat gestern stattgefunden, und wie es dabei zugegangen ist, will ich der Reihe nach erzählen. Vor allem drängt es mich, Dir zu sagen: ...
12. Juni 1850 M ..., 12. Juni 1850 Ich habe Dir, teurer Freund, eine wichtige Neuigkeit mitzuteilen. Hör an! Gestern vor Tisch bekam ich Lust spazierenzugehen, und zwar nicht im Garten, sondern auf der Straße, die nach der Stadt führt. Ich ...
16. Juni 1850 M ..., 16. Juni 1850 Nun, mein Freund, ich bin bei ihr gewesen, ich habe sie gesehen! Vor allem muß ich Dir einen merkwürdigen Umstand mitteilen. Du magst es mir glauben oder nicht, Wera hat sich fast gar nicht ...
26. Juli 1850 M ..., den 26. Juli 1850 Es ist lange her, daß ich Dir geschrieben habe, mein lieber Simon: über einen Monat schon, wenn ich nicht irre. Ich hätte Dir so viel zu sagen gehabt, aber ich war träge und ...
10. August 1850 M ..., den 10. August Gestehe nur, Du erwartest heute von mir einen Brief voller Verzweiflung oder voll Entzücken. Weit gefehlt! Dieser Brief wird sein wie alle. Es ist nichts Neues vorgefallen, und wie mir scheint, kann auch nichts ...
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Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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