O grüner Baum des Lebens O grüner Baum des Lebens, In meiner Brust versteckt, ... ... ist verschwunden, Es schlief das Haupt mir ein, Es ist mein Herz entbunden Von der Erkenntniß Schein. Ich werd' in Strahlen schwimmen, Aus dieses Leibes Nacht, ...
Am Grab des Bruders Nach langem, langem Sehnen ... ... Zärtlichkeit, Seit Leben ihm erwecket, Das Kind hing allezeit! Das Kind – o, Schmerz! ich habe ... ... fühl' ich mit Entzücken, Stünd'st eben du vor mir, Als Geistesschwester drücken Würd' ...
Das Gewitter »Chloe, siehst du nicht voll Grausen ... ... ziehn? Hörst du nicht die Winde brausen? Laß, Geliebte, laß uns fliehn. Wo das breite Dach der Buchen Eine Zuflucht uns verspricht, Eile ...
Des Lilienmädchens Wiegenlied 1817. Schlafe, Kindlein hold und weiß, Das noch nichts von Sorgen weiß, Schlaf in stiller süßer Ruh', Tu die kleinen Äuglein zu. Draußen stehn die Lilien weiß, Haben allerschönsten Preis, Droben ...
[Sie las den Brief] Sie las den Brief, ich soll Dich ... ... Sinn berührt Sie hat ans End, ein kleines ja geschrieben So nimm mich an, so schön ... ... Will ich mein stilles Haus für mich beschicken. Wie Tageslicht sollst Du ins Fenster blicken.
Was jagt mich Was jagt mich, So matt und müde ... ... Im Wiederhalle Wird Klage, Daß Laub schon falle; Es falle Weil es ermattet, Es walle, Wenn es dir schattet. Das Windspiel Mit deinem Bande, Vergißt Spiel Und ...
Das Veilchen Von Moos und Blättern fast erdrückt Kroch einst der Demut Bild dies Veilchen nah der Erde, Das für die schönste Brust gepflückt Aus der vergeßensten der Blumen Stolz nun werde.
... vor dem Scheiden will er Noch das Abenteuer krönen, Das geheimnisvoll schon lang' ihm Aus dem »Haus der Schönen« ... ... ?« »Ach, Maria bin ich nur, Bin das Bäslein aus Asturien. Tante haben und Kusinen Immer mich ...
[So bricht das Herz] So bricht das Herz, so muß ich ewig weinen, So tret' ich wankend ... ... schwimmen, Mir gegenüber steht das stille Haus, Der Orgelton schwillt bang um helle Stimmen, Die ... ... In Gottes Hand erlosch ihr Licht, Und aus der schlanken Pappeln Rauschen Die stumme Freundin spricht ...
Lied des gefangenen Königs Fesseln binden meine Hände: Ringsum ... ... Wo da Liebe wohnt und Glück, Oder halten diese Ketten Bis zum Tode mich zurück? Sei's denn! bis zum Tode quäle Diesen Leib der Kerker hier: Doch zum ...
Das Vergnügen Ein zartes Kind ist das Vergnügen, Das man umarmt und niemals frägt, Obs Ähnlichkeit in Aug' und Zügen Mit Vater oder Mutter trägt. Woher entsproßen? wo geboren? Stets blieb uns dieses ungefragt. Hat ...
Der Paß Fliegendes Blatt. Schöns Salzburger Mädl, ... ... Denn es ist nicht allzeit zu trauen, Mein Herr ist sehr bös, Giebt der Frau oft Stöß, Daß sie nicht auf mich thut schauen! – Weil du mich thust ...
[Laß Dich, mein Kind] Laß Dich, mein Kind den Tadel ... ... scharfer Tadel, den Gewinn Daß Liebe ich gegeben, mir entführen. Bis dahin suche Trost in dem Sprüchworte, Daß Rom nicht ist in einem Tag gebauet, Daß alle alles auch zugleich nicht können. Daß vor dem Morgen erst ...
[Daß ich nicht wüßte] Daß ich nicht wüßte, Denn vieles ist kurios, So meiner Mutter Brüste Wie meiner Mutter Schoß.
... Ruht an einem Herzen, Das nimmer Dich liebt, Das nicht an Dich glaubt. ... ... Mein mattes Herz Erzittert lauschend, Als stünde das Leben Vor meiner Thür Und trüge versöhnt ... ... mir manchmal durch den Sinn gegangen, Was wohl geschieht, wenn wir uns nun begegnen? Ich dachte mir ...
Hahnenkrei des deutschen Morgens 1848. Hat mir ein goldkammiger ... ... unter der Töne Last Vom eisigen Jammer das Herz mir brach, Daß mir mit mordlich scharfen Harpunen Die Brust durchschossen des Sanges Runen. Doch sieh! Bald fliegt ...
... Der große starke Held! Mit ihm frischauf, so Roß als Mann! Frischauf, ins Feld! ins Feld! Frischauf! und wäre Feindeszahl ... ... ! Vaterland! Und wenn wir uns nicht wiedersehn, So deckt uns deutscher Sand.
Lazarus als Prolog Schon hatten die Lemuren Das ... ... hörte schon Den Willkommenshohn: Des Zerberus Gebelle, Der jenes dunkle, niedere Tor bewacht. Da ward es plötzlich helle: Wie Rosen hat gelacht Das Licht auf jener Schwelle, ...
Das Ende vom Liede Vergessen können – ja! Das ... ... , ist alles Dunst. Ist alles Wurst, was jemals du gewesen, Was du geliebt, gehaßt, getan, gefehlt, gewollt ... ... gut! Ich will's probieren, Den letzten Lorbeerkranz will ich entblättern, Das letzte Amulett will ich zerschmettern ...
[So weit als die Welt] So weit als die Welt, So mächtig der Sinn, So viel Fremde er umfangen hält, So viel Heimat ist ihm Gewinn.
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Diese Ausgabe fasst die vier lyrischen Sammelausgaben zu Lebzeiten, »Gedichte« (1841), »Neue Gedichte« (1850), »Lyrisches und Episches« (1855) und »Neueste Gedichte« (1870) zusammen. »Letzte Gedichte« (1895) aus dem Nachlaß vervollständigen diese Sammlung.
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