Gruss aus W. an der Donau Friedevoller Ort! So seien unsere Seelen, morgens, abends – –. Wenigstens morgens, abends!
Non veder non sentir m'e gran ventura ... Geschlossenen Auges laß mich gehn, mein Schicksal, bis der Tag vorüber, der trüb und trüber sich umzieht. Nicht sehn, nicht hören! Wie die Maske sieht aus ...
14. An die Herren X und Y Welch Feuer muß in eurem Busen lodern! Ihr habt den Mut, euch kühn herauszufodern. Doch eure Klugheit hält dem Mute das Gewicht: Ihr fodert euch, und stellt euch nicht.
Zum Abschied an F.-L. 22. August 1896 Wie ich schwer von deiner stillen, unberührten Schönheit gehe! Doch ich habe tiefen Willen, daß ich einst dich wiedersehe.
An die Schwestern, Fräulein von W. Juli 1841. Ich sah, ich hörte kaum seit heut' und gestern Drei Grazien, bezaubernd holde Schwestern; Da führt ein rascher Wechsel schon sie fort: Doch unvergeßlich bleibt ihr Bild, ihr Wort. ...
18. Starker Hans'l. Vor langer, langer Zeit lebte ... ... niemand da, der ihn weitergezogen hätte. Was tat nun Hans'l? Hans'l ließ das Fuhrwerk stehen und ging tiefer in den Wald, ... ... der Jäger. »Warte nur ein bißchen!« antwortete Hans'l, legte sich auf den Rücken und sah ...
In E...s Stammbuch Mit einem Blatte, ein Bergschloß vorstellend In klaren Ebenmaßen, schön gefugt, Gleich dem Palaste freundlich sich erhebend, Stark wie die Burg, die von dem Fels dort lugt, In ernster Höh der alten Freiheit lebend, Gleich ...
An den Herrn P.W. Auf der Akademie zu –. Auch du, mein ... ... Nu Ein Schock Autoren schier verstummen; Indessen, wie einst Salomo, Ein W** sich, durch sich, noch Weisheit wird erwerben. Studirte jener itzt noch ...
4. Prosopopœia Viri Literati è Tvmvlo 1. Wie eitel ist was wir hoch schätzen! Was ist das eilendts nicht vergeht? Wie flüchtig/ was vns kan ergetzen! Wie baldt verfält was itzundt steht. Wie baldt mus alles fleisch ...
D' Espiard, L'Esprit des Nations [Fr.-Ign. d'Espiard:] L'Esprit des Nations, en II Tomes, à la Haye 1752 in 12. jeder Teil 12 Bogen . Die edelste Beschäftigung des Menschen ist der Mensch. Man kann sich aber mit ...
An Herrn K–r Die Welt ist mir kein Jammerthal. Der böse Mensch darin, Gönnt Guten nur nicht allemal Den sorgenlosen Sinn. Zur Welt mach' ich darum mein Haus: Geh du zum Bösewicht' hinaus. Kein deutscher ...
An Herrn K–r Der Ruhm ist nur ein schöner Traum! Wenn du ihn träumest, wird er kaum Die Müdigkeit am Morgen lohnen. Der Ruhm ist ein verzognes Kind, Es närrt den Vater zwar, doch ist der Vater blind, Und ...
An die Prinzessin E. Du lächelst hold beim Morgengruße, Als ob kein Gram auf Erden sei; Hold lächelnd schwebst mit leichtem Fuße Du abends mir im Tanz vorbei. Und doch – die Schwermut ahnen alle, Die hin ...
G. E. Lessings Schriften Erster Teil Vorrede So sind die Schriftsteller. Das Publikum gibt ihnen einen Finger, und sie nehmen die Hand. Meine Freunde – – es versteht sich, daß meine Eigenliebe mit darunter gehört – – wollen mich bereden, daß ...
An Jungfer L.A.V. Kulmus 1727 den 19ten October. Poetinn! zürne nicht, daß sich ein Fremder wagt, Und dir den treusten Dank in schlechten Reimen sagt, Den dein Geschenk verdient. Die allerliebsten Zeilen, Die du durch unsern Freund mir ...
G. E. Lessings Schriften Dritter Teil Vorrede Ich bin eitel genug, mich des kleinen Beifalls zu rühmen, welchen die zwei ersten Teile meiner Schriften, hier und da, erhalten haben. Ich würde dem Publico ein sehr abgeschmacktes Kompliment machen, wann ich ihn ganz ...
24. Der gescheite Hans'l. Es war einmal ein Bauer ... ... als aber der lange Hans'l sich ganz ruhig verhielt, faßte sich Hans'l wieder, und als er ... ... »Was ist nun zu tun?« dachten sie, »den Hans'l können wir nicht heimschicken; denn ...
145. Chunnsch m'r äu grad nachä. a) Zu Flüelen ereignete sich auch einmal so ... ... der anwesenden Burschen auf die Achsel, indem es fröhlich dazu sagte: »Chunnsch m'r äu grad nachä!« Eine anwesende Frau, – my Müetter het-si nu ' ...
183. Ameil-a-l'oeil de Lephy. Hemricourt S. 138. Bovy ... ... das rechte Auge aus, und dieser hieß davon seit der Zeit Ameil-a-l'oeil. Die Quelle rinnt noch und befindet sich am Eingange des Schloßgartens. ...
52. Y Hier Himmel, Hölle da. Der Tod ist beyder Thür. Thu Buß, o Mensch, du kommst noch auf der Schwellen für.
Buchempfehlung
Diese Blätter, welche ich unter den geheimen Papieren meiner Frau, Jukunde Haller, gefunden habe, lege ich der Welt vor Augen; nichts davon als die Ueberschriften der Kapitel ist mein Werk, das übrige alles ist aus der Feder meiner Schwiegermutter, der Himmel tröste sie, geflossen. – Wozu doch den Weibern die Kunst zu schreiben nutzen mag? Ihre Thorheiten und die Fehler ihrer Männer zu verewigen? – Ich bedaure meinen seligen Schwiegervater, er mag in guten Händen gewesen seyn! – Mir möchte meine Jukunde mit solchen Dingen kommen. Ein jeder nehme sich das Beste aus diesem Geschreibsel, so wie auch ich gethan habe.
270 Seiten, 13.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro