352. Was das Süßeste und Seligste Nichts Süßers ist als Gott, ein Menschenkind, zu sehn, Nichts Selgers, als in sich fühln die Geburt geschehn.
25. Was das Beste an der Seligkeit Was an der Seligkeit mein Herz fürs Best erkiest, Ist, daß sie wesentlich und nicht von außen ist.
210. Was die Armut des Geistes ist Die Armut unsres Geists besteht in Innigkeit, Da man sich aller Ding und seiner selbst verzeiht.
139. Was man sucht, das findet man Der Reiche suchet Gold, der Arme suchet Gott. Gold findt der arme Mensch wahrhaftig, jener Kot.
31. Der Mensch muß das Seinige tun Mein, richte dich doch auf! Wie soll dich Gott erheben, Weil du mit ganzer Macht bleibst an der Erde kleben.
168. Eins ist so alt als das andere Ein Kind, das auf der Welt nur eine Stunde bleibt, Das wird so alt, als man Methusalem beschreibt.
121. Das Glied hat des Leibes Wesen Hast du nicht Leib und Seel und Geist mit Gott gemein, Wie kannst du dann ein Glied im Leibe Jesu sein?
177. Wer das Buch des Lebens lieset Mensch, wer dem Herren folgt in seinem Tun und Lassen, Der liest des Lebens Buch und kann die Meinung fassen.
259. Was des Menschen Weisheit ist Des Menschen Weisheit ist gottselig sein auf Erden, Gleichförmig Gottes Sohn an Sitten und Gebärden.
301. Was das Freundlichste nach Gott Das Freundlichste nach Gott ist die verliebte Seele; Drum hat er seine Lust zu sein in ihrer Höhle.
185. Der Reichtum muß inner uns sein In dir muß Reichtum sein; was du nicht in dir hast, Wärs auch die ganze Welt, ist dir nur eine Last.
146. Was der höchste Adel des Menschen Mein höchster Adel ist, daß ich noch auf der Erden Ein König, Kaiser, Gott, und was ich will, kann werden.
199. Wie das Herze muß beschaffen sein Christ, wo der ewge Gott dein Herz soll nehmen ein, So muß kein Bildnis drin als seines Sohnes sein.
298. Das Himmelreich ist inwendig in uns Christ mein, wo laufst du hin? Der Himmel ist in dir; Was suchst du ihn dann erst bei eines andern Tür?
159. Das Herze muß scharf geladen sein Ei, lad doch recht und scharf, was paffst du in die Luft? Was blind geladen ist, das heißet nur gepufft.
190. Das Kreuz offenbart, was verborgen In Trost und Süßigkeit kennst du dich selbst nicht, Christ, Das Kreuze zeigt dir erst, wer du im Innern bist.
129. Das Innere bedarf nicht des Äußeren Wer seine Sinnen hat ins Innere gebracht, Der hört, was man nicht redt, und siehet in der Nacht.
Das Buch des Schenken (Sakiname).
161. Das Herze muß geräumt und rein sein Christ, ist das Rohr nicht rein, die Kammer nicht geräumt Und du drückst gleichwohl los, so halt ich, daß dir träumt.
337. Das Geschöpf ist des Schöpfers Trost Ich, sein Geschöpfe, bin des Sohnes Gottes Kron, Die Ruhe seines Geists und seiner Leiden Lohn.
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