Der Brustwênzel , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... gewölbte Brust haben, welche ihnen das Ansehen gibt, als wenn sie mit einem Brustharnische bekleidet wären; Sylviae. Er rechnet dahin das Rothkehlchen, das Schwarzkehlchen, ...
Der Lêbensfaden , des -s, plur. die ... ... Die Gewohnheit sich das menschliche Leben als ein Gewebe vorzustellen, dessen Faden der Werkmeister abschneidet, wenn wir sterben, ist sehr alt, und findet sich lange vor der Griechischen und Römischen Mythologie bey den Morgenländern.
Der Nêbenmênsch , des -en, plur. die -en, ein jeder Mensch, welcher sich neben, d.i. außer einem andern, befindet; der Mitmensch, Nieders. Evenminsk. Seinen Nebenmenschen zum Nutzen leben, seinem Nächsten, ...
Die Futtermauer , plur. die -n, in der Baukunst, eine Mauer, womit eine schwächere Wand bekleidet oder gefüttert wird. Besonders im Festungsbaue, diejenige Mauer, mit welcher die Erdwerke von außen versehen werden; der Mauermantel. Im Hüttenbaue führet diesen Nahmen eine Mauer ...
Die Seitenlinie , plur. die -n, eine Linie, welche sich auf oder an der Seite eines Dinges befindet, dessen Seite einschließt, die Seite einer Figur ausmacht. In den Verwandtschaften und Geschlechtsregistern, ist die Seitenlinie die Reihe der Seitenverwandten, welche sonst auch die ...
Der Donnerbêsen , des -s, plur. inus. im gemeinen ... ... auf den Ästen der Bäume, besonders aber des Tangelholzes angetroffen wird. Der große Haufe bildet sich ein, daß es von dem Blitze erzeuget werde.
Der Sturmkolben , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... Werkzeug, welches in einem Kolben oder Prügel bestand, der mit brennbaren Sachen umwickelt, angezündet, und auf die Gegenstände geworfen wurde, welche man in Brand stecken wollte; ...
Das Gleichklang , des -es, plur. von mehrern Arten, die -klänge, der Zustand, da zwey oder mehr Dinge einerley Klang haben. Der Gleichklang der Wörter, welcher unter andern die Reime bildet.
2. Das Êrzhaus , des -es, plur. inus. von 2 Erz, ein Haus d.i. vornehmes Geschlecht, welches mit einer Erzwürde bekleidet ist. Indessen ist dieses Wort nur allein von dem erzherzoglichen Hause Österreich üblich, ...
Die Leuchtröhre , plur. die -n, bey den Bäckern, eine Röhre, oder ein Loch an der Seite des Ofens, worin Holz angezündet wird, den Ofen zu erleuchten; das Leuchtloch. An andern Orten brennet statt ...
Der Großhändler , des -s, plur. ut nom. sing. ein Kaufmann, der nur im Großen handelt, seine Waaren nicht auswieget oder ausschneidet, ein Grossierer, im mittlern Lat. Magnarius; zum Unterschiede von einem Krämer ...
Das Schúßgatter , des -s, plur. ut nom. sing. ein Gatter oder Gitterthor, so fern es sich vor dem Ausflusse eines Wassers befindet, welches daselbst feinen Schuß, d.i. schnellen Ablauf hat; bey einigen Schoßgatter ...
Das Seitenblatt , des -es, plur. die -blätter, ein jedes Blatt, welches sich an der Seite eines Dinges befindet. So werden z.B. an den gemeinen Pferdegeschirren gewisse lederne Blätter, welche ...
Der Bêrgīsopp , des -es, plur. inus. ein Nahme, welchen man dem Isoppe gibt, der in bergigen Gegenden wild wächset, und keinen Geruch hat. Wenn er sich auf unfruchtbaren Heiden befindet, wird er Heidenisopp genannt.
Das Brückengêld , des -es, plur. die -gelder, ein Geld oder Zoll für die Überfahrt über eine Brücke, welches denn zum Unterhalte der Brücke angewendet wird; Brückengeleit, Brückenzoll, Brückenpfennig.
Der Bockschêmel , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... der Mitte auf dem Kranze ruhet, und auf welchem sich der Bock des Kutschers befindet. Er wird von zwey Stützen getragen, welche Bockstützen genannt werden.
Das Fruchtstück , des -es, plur. die -stücke, ein Stück, d.i. Gemählde, auf welchem Früchte nach dem Leben abgebildet sind; zum Unterschiede von einem Blumenstücke, Thierstücke u.s.f.
Der Stadtanwalt , des -es, plur. die -e, in einigen Städten, z.B. zu Straßburg, eine obrigkeitliche Person in und bey der Stadt, welche sich vor dem Bürgermeister befindet, und das Haupt des innern Stadtrathes ist.
Der Nāchstáchel , des -s, plur. die -n, in der Bienenzucht einiger Gegenden, der Legestachel der Bienen und anderer Insecten, vermuthlich weil er sich nach oder hinter dem zum Stechen dienlichen Stachel befindet, S. Legestachel.
Die Stadtschule , plur. die -n. 1. Eine öffentliche Schule, welche sich in einer Stadt befindet, zum Unterschiede von einer Dorfschule. 2. Eine Schule, welche einer Stadt gehöret, deren Lehrer daher auch von ihr oder der Stadtobrigkeit berufen werden.
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