Abêssen , verb. irreg. S. Essen. Es ist 1. ein Activum. (1) Durch Essen wegschaffen. Die Kirschen von dem Baume abessen. Das Fleisch von den Knochen abessen. Und dann auch durch Essen leer machen. Einen Knochen ...
... . Die Weintrauben, die Raupen ablesen. Ingleichen, durch ein solches Ablesen reinigen. Einen Acker ablesen, die Steine auf demselben; ... ... oder öffentlich herlesen. Einen Brief, einen obrigkeitlichen Befehl ablesen. Jemanden ablesen, dessen Nahmen herlesen. Daher die Ablesung, besonders in der letzten ...
... verb. irreg act. S. Messen. 1) Eigentlich, an etwas messen, daß Maß von einer Sache ... ... strebt nach Mannigfaltigkeiten; aber die Einförmigkeit ist unserm eingeschränkten Wesen angemessener. Eine Schreibart, die der Würde des Gegenstandes vollkommen angemessen ... ... Zeiten wurde admensurare auf eben dieselbe Art gebraucht. Daher die Angemessenheit, der Zustand, da eine Sache ...
... , mit der Ruthe, mit Schuhen abmessen. Er gehet mit stolzen abgemessenen Schritten einher, in figürlicher Bedeutung ... ... Ort zum Lager, einen Platz zum Hause abmessen. Einen Garten abmessen, das Maß seiner künftigen Größe bestimmen. Sechs ... ... einrichten und genau bestimmen. Die Strafe nach dem Verbrechen abmessen. Eine übel abgemessene Handlung. Ein weises Wesen ...
... , verb. irreg. act. S. Gießen. 1) An etwas gießen. Das Wasser an die Mauer angießen. Das Kleid paßt, als ... ... , doch nur im gemeinen Leben, einen angießen, einen bey einem andern angießen, ihn anschwärzen, einen übeln Begriff ...
... gangbar ist. Bey einer Sache anwesend seyn. Er war im Rathe anwesend, als dieses vorging. Alle Anwesende haben es gehöret. In Oberdeutschland höret man auch das Participium der vergangenen Zeit angewesen. Unser zu Regensburg angewesener Major, heißt es in einer Schrift aus ...
... Bey- und Nebenwort üblich ist, im Gegensatze des anwesend. Er ist abwesend, nicht gegenwärtig. Ich bin lange Zeit von Hause, aus der Stadt, aus meinem Vaterlande abwesend gewesen. Ein Abwesender, der nicht zugegen ist. In figürlicher Bedeutung heißt abwesend seyn, zerstreut, mit seinen Gedanken abwesend seyn. So auch, ...
Abgießen , verb. irreg. act. S. Gießen. ... ... absondern. Das Fett von der Brühe abgießen. Das Gefäß ist zu voll, man muß etwas abgießen. Alles Wasser abgießen. 2) Durch Gießen abbilden. Einen Kopf in Bley, eine Frucht in ...
* Abnießen , verb. irreg. act. S. Genießen, welches nur noch in den Rechten üblich ist, wo es so viel bedeutet, als eine Sache nützen oder brauchen, den Genuß, Nießbrauch einer Sache haben. Daher die Abnießung, der Nießbrauch. Ältere ...
... absondern oder verzehren. Die Raupen haben die Blätter abgefressen. Die Käfer fressen die Knospen ab. Ingleichen durch Fressen leer machen, verwüsten. Das Vieh hat die Äcker abgefressen. Die Schnecken fressen die Weinstöcke ab. Wenn dieses Zeitwort in dieser und andern Bedeutungen des Abessens auch von Menschen ...
Abfließen , verb. irreg. neutr. mit dem Hülfswort seyn, S. Fließen. 1) * Von einer Höhe hinunter fließen, hinab fließen; im Hochdeutschen ungewöhnlich. ‒ Wie fleußt der Thränen ... ... Quelle zurück, Dusch. Daher das Abfließen. S. auch Abfluß.
... . reg. act. 1) Durch Pressen absondern. 2) Zur Genüge pressen, und daher aus der Presse nehmen, bey den Buchbindern. Ein Buch abpressen. Bey den Strumpfwirkern bedeutet abpressen, die gemachten Maschen auf den Nadeln des Stuhles vermittelst der Nadelpresse vereinigen. 3) Figürl. durch Pressen, d.i. unerlaubte ...
Anfrêssen , verb. irreg. act. (S. Fressen,) 1) Anfangen, an etwas zu fressen. Die Mäuse haben den Käse angefressen. Ein von den Raupen angefressenes Blatt. Ingleichen, in weiterer Bedeutung, auch von leblosen Dingen. Der Rost hat das Eisen angefressen. Das Scheidewasser frißt die Knochen an. 2 ...
Anfließen , verb. irreg. neutr. (S. Fließen,) welches das Hülfswort seyn erfordert. 1) Sich fließend nähern, heran fließen. Das Wasser fließt an. Ingleichen durch zufließendes Wasser angefüllet werden. Der Teich fließt an. Wie auch mit dem ...
Abrieseln , verb. reg. neutr. mit seyn, los gehen und herunter rieseln, sich in kleinen festen ... ... in einigen Gegenden ab#ören üblich ist. Der Kalk ist von der Mauer abgerieselt. Der Sand rieselte von dem Berge ab. S. Rieseln.
† Abnießeln , verb. reg. act. welches das Diminutivum des folgenden ist, und im Bergbaue so viel bedeutet, als abnutzen. Die Bergreisen abnießeln. Nicht so richtig abnieseln.
Anspießen , verb. reg. act. an einen Spieß stecken, mit einem spitzigen Körper als mit einem Spieße durchstechen. Einen Frosch anspießen. Einen Braten anspießen. Daher die Anspießung.
Anfêsseln , verb. reg. act. mit Fesseln an etwas befestigen. Einen Übelthäter anfesseln. Daher die Anfesselung.
Abfèsseln , verb. reg. act. Einen abfesseln, ihn der Fessel entledigen, ihm die Fessel abnehmen; edler entfesseln.
Angesehen , S. Ansehen.
Buchempfehlung
»Was soll ich von deinen augen/ und den weissen brüsten sagen?/ Jene sind der Venus führer/ diese sind ihr sieges-wagen.«
224 Seiten, 11.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro