... , sich ausbreite, ist im Hochdeutschen ungewöhnlich, ob er gleich der eigentlichen Bedeutung dieses Wortes völlig gemäß ist. Denn es ist alle Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß reißen in dieser Zusammensetzung ein von reißen, rumpere und ... ... . S. Reisen und Reißen 2. Einreißen lautet in dieser Bedeutung im Niedersächsischen inriten, und im Schwed. ...
... Körper das zarte Pulver durch öfters aufgegossenes und abgeseihetes Wasser von dem gröbern absondern. Asche, Sand schlämmen. Geschlämmter Sand, die ... ... auch überhaupt, als eine Onomatopöie, mit Wasser hantieren, da denn Schlamm von diesem Zeitworte abstammen würde. Wenn die Mäurer eine Wand zum ersten Mahle weißen, ...
... plur. die -schlüsse. 1) Die Handlung des Anschließens in der ersten Bedeutung des Activi, ingleichen in ... ... was angeschlossen oder beygefüget wird, der Beyschluß. Der Anschluß eines Schreibens. In dieser Bedeutung ist so wohl Anschluß, als auch das Verbum anschließen, am häufigsten in Oberdeutschland üblich, wo man auch das Adjectivum anschlüssig hat ...
Assecurīren , verb. reg. act. aus dem Ital. assecurare, ein besonders im Handelswesen übliches Wort, Sicherheit vor der Gefahr des Verlustes gewähren, die Gefahr des Verlustes gegen eine angemessene Bezahlung über sich nehmen, mit einem guten Deutschen Worte, versichern. Daher der ...
Der Aberwitz , des -es, plur. car. 1) Die ... ... allzu vielem Wissen entstehet. 2) Die Einbildung eines großen Verstandes bey augenscheinlichem Mangel desselben. 3) Die völlige Abwesenheit des Verstandes. In Aberwitz gerathen, verfallen. Anm. Aber scheint in den ...
Der Kaufhêrr , des -en, plur. die -en, Fämin ... ... Kauffrau, ein nur in dem Ausdrucke Kauf- und Handelsherr übliches Wort, einen vornehmen, angesehenen Kaufmann zu bezeichnen. Ehedem gebrauchte man nur die einfachern Ausdrücke Kaufbuch, Kauffrau, ...
Der Ábschlúß , des -sses, plur. doch seltener, die -schlüsse, von der figürlichen Bedeutung des Verbi abschließen, die Endigung, Berichtigung, der Schluß einer Sache, besonders einer Rechnung, oder eines Vertrages. Der Abschluß einer Rechnung, eines Handelsbuches, eines Geschäftes, eines ...
Die Brückung , plur. die -en, in der Landwirthschaft, ... ... Pferdeställen, der unten hohl und vorn etwas höher ist, damit die Feuchtigkeiten desto bequemer abfließen können. In den Sägemühlen ist es das schräge liegende Gerüst von zwey Balken, ...
Überschwémmen , verb. reg. act. ich überschwemme, überschwemmt, zu überschwemmen, mit stark anfließendem Wasser bedecken, unter Wasser setzen. Der ausgetretene Fluß hat das ganze Land überschwemmet. Die Fluth brach durch die Dämme und überschwemmete die ganze Gegend. Daher die Überschwämmung, ...
* Die Anschütt , plur. die -en, in Oberdeutschland, ein von dem Wasser angesetztes oder angespültes Land, ingleichen das Recht des Eigenthums über ein solches angeschwämmtes Land, Jus alluvionis; in Niedersachsen Anschudde, in andern Gegenden die Anschwemmung, die Anlage, der ...
Der Unglimpf , des -es, plur. car. der Gegensatz des Glimpfes, die Abwesenheit der nöthigen Mäßigung in dem Betragen gegen andere, abgeneigt, andern alle unangenehme Empfindungen, so viel möglich, zu ersparen; als ein gelinder Ausdruck für Härte, Strenge u.s.f ...
Die Páßkarte , plur. die -n, eine nur in der Niederdeutschen Schiffersprache übliche Benennung einer Landkarte, und besonders einer Seekarte. Entweder von ... ... reisen, oder auch von dem veralteten Paß, ein Zirkel, ein übereinstimmiges Maß, eine abgemessene, genau bestimmte Karte zu bezeichnen.
Die Halmlêse , plur. inus. in einigen, Gegenden, die Lese oder Aufsammlung der zurück gebliebenen Getreidehalmen in der Ernte, welche von armen Leuten geschiehet; die Ährenlese. Daher der Halmleser, oder die Halmleserinn, eine Person, welche solche Halmen sammelt; Ährenleser.
Der Rênnbêrg , des -es, plur. car. oder die Rennberge, sing. car. im Bergbaue, dasjenige, was von dem Erze abrieselt, wenn es durch die Renne oder durch das Gerinn von einer Höhe hinab ...
Das Armadill , des -es, plur. die -e, aus ... ... Armadillo, der Nahme eines gepanzerten Indianischen Thieres; Manis, L. S. Ameisenfresser 2. Die Armadille hingegen ist ein Spanischer Nahme so wohl einer Art kleiner ...
Betriegerisch , -er, -te, adj. et adv. im gemeinen Leben, was da betriegt, oder zu betriegen sucht. Ein betriegerischer Tausch. Ein betriegerischer ... ... . Driagero uuorto, bey dem Ottfried. Der edlen und höhern Schreibart ist betrüglich angemessener. S. dasselbe.
Der Aerostāt , des -en, plur. die -en, aus dem Französ. Aerostat, und dieß aus dem Lat. machina aerostatica, eine in den neuesten Zeiten versuchte Benennung eines Luft-Ballons, welche doch dem Begriffe nicht ganz angemessen ist.
Das Sêtzbrêt , des -es, plur. die -er, bey den Buchdruckern, ein vierecktes eichenes Bret, mit zwey ausgeschnittenen Leisten an beyden Seiten, worauf die abgesetzten Columnen gestellt und völlig zubereitet werden.
Der Alprauch , des -es, plur. inus. an einigen Orten der Erdrauch; Fumaria officinarum, L. vermuthlich, weil man ihn wegen seiner den Magen stärkenden Kraft gleichfalls als ein gutes Mittel wider den Alp angesehen.
Die Aalgabel , plur. die -n, eine eiserne Gabel mit drey Zacken, welche mit Widerhaken versehen sind, die Aale damit auf dem Grunde anzuspießen. Sie heißt auch das Aaleisen, der Aalstecher, der Aalstachel, ingleichen der Dreystachel ...
Buchempfehlung
Die beiden Schwestern Julchen und Lottchen werden umworben, die eine von dem reichen Damis, die andere liebt den armen Siegmund. Eine vorgetäuschte Erbschaft stellt die Beziehungen auf die Probe und zeigt, dass Edelmut und Wahrheit nicht mit Adel und Religion zu tun haben.
68 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro