Aushöken , verb. reg. act. etwas als ein Höke, d.i. im Kleinen, verkaufen. Salz, Käse, Mehl, Obst u.s.f. aushöken. In Niedersachsen aushökern. Daher die Aushökung.
Auslohen , verb. reg. act. durch Lohe, d.i. ein Flammenfeuer, heraus bringen, oder reinigen, bey den Feuerwerkern. Eine Stückform auslohen, sie mit Reisholze ausbrennen. Daher die Auslohung.
Abdräuen , verb. reg. act. durch Drohungen erpressen, gewöhnlicher abdrohen. S. Dräuen. Ein Beyspiel aus dem 14ten oder 15ten Jahrhunderte stehet im Haltaus h. v.
Aneifern , verb. reg. act. den Eifer, d.i. lebhaftes Bestreben, in jemanden hervor bringen, anfeuern, antreiben; ein vorzüglich im Oberdeutschen übliches Verbum.
† Abbamsen , verb. reg. act. bey den Weißgärbern und Pergamentern so viel, als abpelzen, d.i. die Felle gehörig durchklopfen. S. Bams.
Abhadern , verb. reg. act. durch Hader, d.i. Zank und unnöthige Rechtshändel von einem erzwingen. Einem ein Haus, einen Garten, eine Summe Geldes abhadern.
* Abráinen , verb. reg. act. an einigen Orten, mit Rainen, d.i. Grenzen, absondern, abmarken. Ein Feld abrainen. Daher die Abrainung.
Abkuppen , verb. reg. act. an einigen Orten so viel als abkappen, d.i. die Kuppe, oder Spitze von etwas abschneiden, oder abbrechen.
Abtraben , verb. reg. neutr. mit seyn, wegtraben, d.i. fortgehen, im verächtlichen Verstande. Er mußte leer abtraben.
* Anrotten , S. Anlegen, I. 2. 3).
Das Auge , des -s, plur. die -n, Diminutivum ... ... . das Äugelchen, das Werkzeug des Sehens in den menschlichen und thierischen Körpern. I. In eigentlicher Bedeutung, da es so wohl dieses Werkzeug selbst, als auch ...
Aufziehen , verb. irreg. (S. Ziehen,) welches in doppelter Gattung üblich ist. I. Als ein Activum, wo zugleich die eigentliche Bedeutung des Verbi ziehen, trahere, die herrschende ist. 1. Durch Ziehen öffnen. Ein Schloß aufziehen, es durch ...
Die Ader , plur. die -n, Diminutivum Äderchen, Oberdeutsch, Äderlein. I. Diejenigen Röhren oder Canäle in den thierischen Körpern, worin gewisse Säfte ihren Umlauf haben. Besonders, 1) die Gänge des Blutes. Die Puls- oder Schlagadern, die das Blut ...
... den Handwerkern aufdingen genannt wird, heißt bey den Jägern aufnehmen, d.i. -in die Lehre nehmen. Einen zum Bürger aufnehmen. Einen in eine ... ... im Ernste aufgenommen wurden, Dusch. Wenn sie meine Gefälligkeiten günstig aufnehmen wird. (h) Es mit einem aufnehmen, sich mit ihm ...
... eine Sache an die andere stellen, d.i. stehen machen, ohne Rücksicht auf das Verhältniß mit andern Dingen. 1 ... ... sehr üblich gewesen seyn, wie aus den vielen Beyspielen erhellet, die Haltaus h. v. davon anführet. (b) In Rücksicht auf die Ruhe, ...
... eigener Feind, für die Besserung anderer deine eigene Ruhe aufzusetzen, Dusch. (c) Den Bart aufsetzen, eine ehemahlige Verrichtung der Barbierer, da der Knebelbart ... ... Kopfputz in Ordnung bringen. Hangende Ohren der Pferde pflegt man gleichfalls aufzusetzen, d.i. in die Höhe zu richten. 3) Figürlich. * ...
... , oder, eine Sache zu grün abbrechen, d.i. sich dabey übereilen, nicht die rechte Zeit erwarten, sie obenhin verrichten. ... ... mir schon vieles an meiner Zeit abgebrochen. Er bricht sich nichts ab, d.i. versaget seinem Körper nichts, was zum Nothdurft und zum Vergnügen ... ... mit Thränen und abgebrochenen Seufzern. S. Abgebrochenheit. γ) Den Fortgang einer Sache plötzlich hemmen, ihr plötzlich ...
Abstêchen , verb. irreg. S. Stechen. Es ist: I. Ein Activum, und bedeutet: 1) Herab stechen, mit Stichen von einem höhern Orte herunter bringen. Seinen Gegner von dem Pferde abstechen. So auch, ein Fuder Hen, Stroh, Garben ...
... ,) welches auf gedoppelte Art üblich ist. I) Als ein Activum, da es auch zum Theil schon regelmäßig conjugiret wird ... ... zu machen, welches auch abschwenden heißt; ingleichen metonymisch, den Acker abbrennen, d.i. das Gras, oder die Stoppeln auf demselben abbrennen. (4) Anzünden, ...
... Wasservogel mit geradem Schnabel; Anas Boschus, L. welcher theils unter die zahmen, theils aber auch unter die wilden ... ... oder Antvogels. Sprichw. Die Änte träget ihr Recht auf dem Buckel, d.i. wenn meines Nachbars Änten mir Schaden thun, so habe ich das Recht ...
Buchempfehlung
Albert Brachvogel zeichnet in seinem Trauerspiel den Weg des schönen Sohnes des Flussgottes nach, der von beiden Geschlechtern umworben und begehrt wird, doch in seiner Selbstliebe allein seinem Spiegelbild verfällt.
68 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro