Die Alantbeere , plur. die -n, ein Nahme der schwarzen Johannis-Beere und ihres Strauches, vermuthlich weil sie an herben Geschmacke und widerlichen Geruche dem Alante gleichet. Aalbeere, Ahlbeere, Nieders. Albesing, Holl. Aelbesien sind verderbte Sprech- und Schreibarten des obigen ...
Die Aftermotte , plur. die -n, bey den neuern Lehrern der Naturgeschichte, eine Benennung aller derjenigen Würmer oder Larven, welche die Futterale oder Gänge, welche sie zu ihrer Bedeckung machen, nicht mit sich nehmen, dagegen die wahren Motten sie überall mit sich ...
Die Amnestīe , (dreysylbig,) plur. die -n, (viersylbig,) aus dem Griech. αμνƞσια, die Aufhebung der Schuld und Strafe der wider den Staat begangenen Verbrechen mehrerer; mit einem andern ausländischen Worte der General-Pardon.
Die Afterfinne , plur. die -n, bey den neuern Lehrern der Naturgeschichte, eine Art der Finnen oder Floßfedern, welche sich zuweilen bey den Fischen auf dem Rücken befindet, und nur aus einer Haut ohne Gräten besteht; die Fettfinne, Afterfloßfeder, Pinna adiposa. ...
Die Ackerwinde , plur. von mehrern Arten, die -n, eine Pflanze aus dem Geschlechte der Winden, mit pfeilförmigen Blättern, die an beyden Enden spitzig sind, und mit oft einblümigen Blumenstielen, kleine Winde; Convolvulus arvensis, L.
Die Anomalīe , (viersylbig,) plur. die -n, (fünfsylbig,) aus dem Griech. und Lat. Anomalia, die Abweichung von der gewöhnlichen Regel, die Ausnahme von der Regel. Daher anomālisch, abweichend.
Der Ārtacker , des -s, plur. die -äcker. 1) Überhaupt, ein tragbarer Acker, der geäret, d.i. gepflüget wird. 2) Ein Stück Acker, welches nach dem Pflugrechte in gewisse Arten eingetheilet ist; Artfeld, Artland.
Die Abendsonne , plur. die -n, bey den Dichtern, der Glanz der untergehenden Sonne. Und Abendsonnen kühlten sich zögernder im Meer, Mich. Fig. auch der Abend. Wir arbeiten von der Morgensonne bis zu der Abendsonne, und was haben wir denn gewonnen? ...
Die Alpenbirke , plur. die -n, eine Art kleiner Birken mit zirkelförmigen gekerbten Blättern, welche auf den Bergen in Lappland, ingleichen auf dem Harze wächset; die Zwergbirke, Betula nana, L. Schwed. Fiäll-Biörk.
Die Adlerzange , plur. die -n, in den Seigerhütten, eine Zange, welche aus zwey Haken an einem Baume bestehet, und womit die Kienstöcke heraus gehoben werden; vermuthlich wegen einiger Ähnlichkeit in der Gestalt.
Die Alaunhütte , plur. die -n, das Gebäude auf einem Alaunwerke, in welchem die Alaunlauge gemacht und eingesotten wird. In weiterer Bedeutung, der Inbegriff aller zu dem Alaunsieden gehörigen Gebäude; die Alaunsiederey, das Alaunwerk.
Die Ankerkugel , plur. die -n, bey den Feuerwerkern, eine mit Haken oder Ankern versehene Brandkugel, welche vermittelst derselben, an dem Orte, wohin sie geworfen wird, hangen bleibt, daher sie auch Klebkugel genannt wird.
Die Abendweite , plur. die -n, in der Astronomie, der Abstand desjenigen Punctes, in welchem ein Stern untergehet, von dem Abend-Puncte, Amplitudo occidua.
Die Alaunlauge , plur. von mehrern Arten oder Quantitäten, die -n, in den Alaunhütten, die aus den Alaunerzen gezogene Lauge, welche hernach eingesotten wird, um das Anschießen des Alaunes zu befördern.
Die Amtspflêge , plur. die -n, in einigen Oberdeutschen Gegenden, so wohl die Würde eines Amtmannes, als auch die ihm anvertraute Gegend, welche auch wohl schlechthin die Pflege genannt wird.
Das Älsterauge , des -s, plur. die -n, ein Nahme, welchen einige derjenigen Verhärtung der Nerven an den Füßen beylegen, welche unter dem Nahmen des Hühnerauges am bekanntesten ist.
* Der Afterbürge , des -n, plur. die -n, in den Rechten, ein Bürge, der sich für einen andern Bürgen verpflichtet, im Falle dieser seine Verbindlichkeit nicht erfüllen sollte, ein Rückbürge.
Die Achselader , plur. die -n, eine Ader, die nach der Achsel zu gehet, Vena axillaris. Bey dem Verheyn heißt besonders die Milchbrustader. Ductus thoracius, die Achselader.
Die Ackerkrähe , plur. die -n, ein Nahme der gewöhnlichen schwarzen Saatkrähe, Corvus frugilegus, L. welche von den Feld- und Holzkrähen noch unterschieden wird.
Der Armenstock , des -es, plur. die -stöcke, ein Stock, d.i. ein hohler Klotz, in den Kirchen und an andern öffentlichen Orten, in welchen Geld für die Armen gesammelt wird.
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