Das Anfallsrêcht , des -es, plur. die -e, überhaupt ein jedes Recht, welches aus der erhaltenen Anwartschaft auf ein Lehn entspringet, und auch wohl diese Anwartschaft selbst. Daß dieser Ausdruck in den Brabantischen Rechten noch in einer andern Bedeutung genommen werde, erhellet ...
Die Ackerdrossel , plur. die -n, eine Art schöner Drosseln mit schwarzem Leibe, einem rosenfarbenen Kopfe, und einem fliegenden Federbusche, welche sich so wohl in der Schweiz, als den Nordischen Ländern aufhält; Turdus roseus, L.
Der Äntenhabicht , des -es, plur. die -e, S. Äntenadler. Schon in den Gesetzen der alten Baiern kommt der Nahme Anetapich vor; in dem Schwabenspiegel, Kap. 334. aber wird er umschrieben, ein habich der den antvogel vahet.
Das Affengesicht , des -es, plur. die -er. 1) Ein ungestaltes possierliches Gesicht, wie an einem Affen. Ingleichen, eine mit einem solchen Gesichte begabte Person. 2) Der Nahme einer Ostindischen Pflanze; Mimusops, L.
Der Älsterspêcht , des -es, plur. die -e, eine Art Buntspechte, die weiß und schwarz gesprenkelt ist, wie eine Älster, übrigens aber einen schwarzen Kopf, und zuweilen auch noch andere Farben hat.
Der Alpenbärlapp , des -es, plur. inus. ein Moos, welches zu den Bärlappen gehöret; Lycopodium alpinum, L. Es wird auf den hohen Bergen in Lappland und in der Schweiz gefunden.
Die Alpenscharte , plur. inusit. eine Art der Scharte mit beynahe zotigen eyförmigen Kelchen und ungetheilten Blättern, welche auf hohen Gebirgen einheimischen ist; Serratula alpina, L.
Der Adlerpfènnig , des -es, plur. die -e, bey dem großen Haufen, alle diejenigen Pfennige welche in ihrem Gepräge einen Adler führen, deren denn freylich vielerley Arten sind.
Der Apfelschnitt , oder Apfelschnitz, des -es, plur. die -e, ein Stück eines zerschnittenen Apfels, eine Apfelscheibe; ingleichen, ein solches in Schmalz gebackenes Stück von einem Apfel; S. Apfelküchlein.
Der Árbeitstḯsch , des -es, plur. die -e, derjenige Tisch, woran man seine gewöhnliche Arbeit verrichtet; bey den Handwerkern, der Werktisch.
† Das Ārschstück , des -es, plur. die -e, bey den Fleischern, die eine Hälfte des Hinterviertels von einem Ochsen oder Rinde.
Das Altārgestift , des -es, plur. die -e, was einem Altare in einem Testamente vermacht ist, besonders in der Römischen Kirche.
Der Armhandschuh , des -es, plur. die -e, Handschuhe, welche den Arm zugleich mit bedecken; in Westphalen Ledhanschen, von Led, Glied.
Der Amtsbescheid , des -es, plur. die -e, ein Bescheid, welchen ein Amtmann, als ordentlicher Richter in einer Sache ertheilet.
Die Acker-Kamille , plur. die -n, eine Kamillenart mit kegelförmigen Böden, welche mit borstigen Spreublättchen besetzt sind. Sie wächset auf den Äckern Europens, Streichblume, Krötendill; Anthemis arvensis, L.
Der Anstandsbrief , des -es, plur. die -e, in den Rechten, eine Urkunde, worin der Landesherr einem Schuldner Anstand ertheilet, d.i. ihn auf eine gewisse Zeit wider seine Gläubiger in Schutz nimmt; ein Schutzbrief, eiserner Brief, Litterae judiciales, ...
Der Arsenik-König , des -es, plur. die -e, der König des Arsenikes, welchen man aus dem Giftmehle und einem brennbaren Wesen darstellen kann. S. König.
Das Ápfel-Regāl , des -es, plur. die -e, in dem Orgelbaue, eine Art des Pfeifenspieles, welches acht Fuß Ton hat, und dessen Pfeifen wie Äpfel auf ihren Stielen stehen, daher es auch das Knopf-Regal genannt wird.
Die Áschenpflánze , plur. die -n. 1) Der Nahme einer ausländischen Pflanze; Cineraria, L. 2) In einigen Gegenden auch des Beyfußes, S. dieses Wort. Beyde wegen ihrer aschgrauen Farbe.
Das Ackerriedgras , des -es, plur. inusit. eine Art Schmielen, mit langen, an der innern Seite tief gefurchten und sehr scharfen, an der äußern Seite aber glatten Blättern; Aira cespitosa, L.
Buchempfehlung
Albert Brachvogel zeichnet in seinem Trauerspiel den Weg des schönen Sohnes des Flussgottes nach, der von beiden Geschlechtern umworben und begehrt wird, doch in seiner Selbstliebe allein seinem Spiegelbild verfällt.
68 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro