Der Áfter-Topās , des -es, plur. die -e, ein Nahme des Böhmischen Rauch-Topases, Morion, welcher eigentlich ein schwärzlicher Krystall ist.
Der Árchitrāb , des -es, plur. die -e, aus dem Französ. Architrave, und dieß aus dem Lat. Architrabs, in der Säulenordnung, ein Glied des Hauptgesimses, welches einen Querbalken vorstellet, bey einigen der Unterbalken.
Das Amtsgericht , des -es, plur. die -e. 1) Dasjenige Gericht, worin der Amtmann den Vorsitz hat, in Obersachsen auch schlechthin das Amt. 2) In den Niedersächsischen Städten, ein Gericht über die Angelegenheiten der Handwerksämter.
Das Áfterkamēhl , des -es, plur. die -e, der Nahme eines morgenländischen Thieres, welches dem Kamehle gleicht, aber einen ebenen Rücken und dagegen eine höckerige Brust hat; Camelus spurius, Kl.
Der Achselflêck , des -es, plur. die -e, oder im Diminut. das Achselfleckchen, des -s, plur. ut nom. sing. ein schmaler Streifen an den Hemden, der sich von dem Halsbunde bis zum Anfange des Ärmels erstrecket; das Achselstück. ...
Das Ánsetzblếch , des -es, plur. die -e, ein Nahme derjenigen starken, eisernen Bleche auf den Seigerherden, welche an und um die Seigerstücke gesetzet, und auch Seigerbleche und Seigerwände genannt werden.
Der Anhaltpunct , des -es, plur. die -e, in dem Markscheiden, derjenige Punct, wo man anfängt, von einem Theile einer Grube bis zum andern zu ziehen; weil daselbst die Schnur des Markscheiders zuerst angehalten wird.
Die Atlaß-Bếếre , plur. die -n, die Frucht des Sperberbaumes oder Elsebeerbaumes, welche an einigen Orten diesen Nahmen führet, der vermuthlich aus Arlesbeere verderbet worden. S. dieses Wort.
Der Anstêckkiel , des -es, plur. die -e, in den Bergwerken, eine angebohrte Röhre, welche unter dem Steckelkiel angestecket wird, damit man im Gewältigen weiter unter das Wasser gelangen könne.
Der Aquamarīn , des -es, plur. die -e, ein Nahme des Berylles, von dem Ital. Acqua marina, weil seine blaß grüne Farbe der Farbe des Meerwassers gleichet. S. Beryll.
Der Ábsprßling , des -es, plur. die -e, in der höhern Schreibart, eine Person, zuweilen auch eine Sache, welche von einer andern abgesprossen ist, ein Abkömmling.
Das Ballenkreuz , des -es, plur. die -e, in der Wapenkunst, ein Kreuz, welches an den Enden runde Ballen hat, und von einigen mit dem wunderlichen Nahmen eines Kugelstabkreuzes beleget wird.
Das Achsenblêch , des -es, plur. die -e, die eisernen Schienen, welche oben und unten an die Achse angenagelt werden, damit sie sich nicht abreibe; das Achseisen oder Achseneisen, die Achsenschiene.
Das Arsenik-Öhl , des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, S. Arsenik-Butter.
Der Bādewísch , des -es, plur. die -e, eine von Stroh geflochtene Unterlage, worauf die neu gebornen Kinder bey dem Baden in der Bademulde gelegt werden.
* Der Afteranwalt , des -es, plur. die -e, in den Rechten, besonders, Oberdeutschlandes, der Anwalt, den ein anderer Anwalt Statt seiner bestellet; Actur substitutus.
Der Armensèckel , des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Oberdeutschen Gegenden, z.B. am Kammergerichte zu Wetzlar, so viel als Armen-Casse.
Der Balkenstein , des -es, plur. die -e, in der Baukunst, ein Stein in der Mauer, auf welchem ein Balken ruhet; an einigen Orten auch ein Kragstein, Kraftstein, Nothstein.
Der Balkenschuh , des -es, plur. die -e, der zehnte Theil einer Balkenruthe, folglich ein Körper, der ein Schuh lang, aber nur einen Zoll breit und dick ist. S. Balkenruthe.
Das Ackerkummer , des -es, plur. die -e, ein mit Leinewand überzogenes Kummet für die Ackerpferde, im Gegensatze des Fahrkummetes, welches mit Leder überzogen ist.
Buchempfehlung
In der Nachfolge Jean Pauls schreibt Wilhelm Raabe 1862 seinen bildungskritisch moralisierenden Roman »Der Hungerpastor«. »Vom Hunger will ich in diesem schönen Buche handeln, von dem, was er bedeutet, was er will und was er vermag.«
340 Seiten, 14.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
390 Seiten, 19.80 Euro