Der Aufschößling , des -es, plur. die -e, von aufschießen, d.i. aufwachsen, eine aufgeschossene, schnell aufgewachsene Pflanze. Figürlich, ein junger schnell aufgewachsener Mensch.
Der Badeschwêfel , des -s, plur. car. natürlicher Schwefel, welcher in Schwefelquellen, und besonders in heißen Bädern, wie z.B. zu Aachen, gesammelt wird.
Der Árbeitstḯsch , des -es, plur. die -e, derjenige Tisch, woran man seine gewöhnliche Arbeit verrichtet; bey den Handwerkern, der Werktisch.
Der Ausschößling , des -es, plur. die -e, ein Reis oder kleiner Zweig, der aus dem Stamme oder der Wurzel ausschießet, oder heraus wächset. S. auch Ausläufer.
† Das Ārschstück , des -es, plur. die -e, bey den Fleischern, die eine Hälfte des Hinterviertels von einem Ochsen oder Rinde.
Der Aussprößling , des -es, plur. die -e, etwas das heraus oder hervor gesprossen ist, wofür man doch lieber das einfache Sprößling gebraucht.
Der Bannerschild , des -es, plur. die -e, in der Wapenkunst, ein ganz viereckter Schild, dergleichen ehedem die Bannerherren geführet haben sollen.
Das Altārgestift , des -es, plur. die -e, was einem Altare in einem Testamente vermacht ist, besonders in der Römischen Kirche.
Der Armhandschuh , des -es, plur. die -e, Handschuhe, welche den Arm zugleich mit bedecken; in Westphalen Ledhanschen, von Led, Glied.
Der Backenriemen , des -e, plur. ut nom. sing. an den Hintergeschirren der Pferde, Riemen, welche sich an den Hinterbacken befinden.
Der Ballenknêcht , des -es, plur. die -e, an den Buchdruckerpressen zwey hölzerne Zapfen, worauf die Ballen ruhen.
Der Amtsbescheid , des -es, plur. die -e, ein Bescheid, welchen ein Amtmann, als ordentlicher Richter in einer Sache ertheilet.
Der Band-Achāt , des -es, plur. die -e, eine Art Achate mit schmalen Streifen von verschiedenen Farben.
Der Augustschein , des -es, plur. die -e, in der Astronomie der Neumond, welcher im August einfällt. S. Schein.
Der Aufsprößling , des -es, plur. die -e, eine junge aufgesprossene Pflanze. S. Aufschößling.
Der Balkenstreif , des -es, plur. die -e, in der Wapenkunst, der dritte Theil eines Balkens. S. Balkenstrich.
Der Amtsschreiber , des -s, plur. ut nom. sing. der Gerichtsschreiber eines Amtes. An andern Orten, z.B. im Braunschweigischen, ist der Amtsschreiber nicht ein bloßer Schreiber, sondern ein College des Amtmannes, daher er sich im Französischen auch Second Bailli ...
Der Backenstreich , des -es, plur. die -e, in der anständigern Schreibart, ein Schlag mit der flachen Hand auf die Backen; ehedem Bäkeling, Bekeling, bey dem Tatian Hantslac, oder Handschlag, so fern er mit der Hand geschiehet, im Schwabenspiegel ...
Der Augen-Achāt , des -es, plur. die -e, ein Achat, welcher dunkele Flecken und um denselben einen weißlichen Rand hat, der ihnen einige Ähnlichkeit mit den Augen gibt, daher er auch Augenstein, Katzenauge, Oculus Beli, und Sonnenauge genannt ...
Der Anstandsbrief , des -es, plur. die -e, in den Rechten, eine Urkunde, worin der Landesherr einem Schuldner Anstand ertheilet, d.i. ihn auf eine gewisse Zeit wider seine Gläubiger in Schutz nimmt; ein Schutzbrief, eiserner Brief, Litterae judiciales, ...
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