Arbeitsam , -er, -ste, adj. et adv. zur ... ... Anm. Von Arbeit, Mühe, Beschwerde, würde arbeitsam eigentlich der Arbeit gleich, d.i. schwer, mühsam, bedeuten, S. Sam; und in dieser Bedeutung gebraucht Notker ...
Aufmêrken , verb. reg. welches in doppelter Gattung gebraucht wird. I. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, auf etwas merken, die Vorstellungskraft auf einen Gegenstand richten. Sorgfältig aufmerken. Besonders das Gehör auf etwas richten, genau zuhören. Merke auf, ...
... . reg. act. einem geloben. d.i. feyerlich versprechen. Einem etwas angeloben. Einem Treue und Gehorsam angeloben. Bey ... ... Sein Leben ganz den liederreichen Schwestern Uraniens angelobet hat, Raml. d.i. gewidmet hat. So auch die Angelobung. Anm. Auch dieses Zeitwort ...
Auflêhnen , verb. reg. act. 1) Auf etwas lehnen, d.i. stützen, als ein Reciprocum. Sich auflehnen. Sich mit dem Arme auflehnen. 2) Sich in die Höhe lehnen, sich bäumen; eigentlich von einem widerspänstigen Pferde. Das Pferd lehnt sich ...
Andringen , verb. irreg. neutr. (S. Dringen,) welches das Hülfswort seyn zu sich nimmt, sich dringend, d.i. mit einer Art von Gewalt, einer Sache nähern. Der Feind dringt an. ...
Abseigern , verb. reg. act. 1) In den Bergwerken, ... ... so viel als senkrecht bedeutet. 2) In den Hüttenwerken, das Seigern, d.i. das Scheiden des Silbers von dem Kupfer vollenden, zu Ende bringen. In ...
Abzwacken , verb. reg. act. 1) Eigentlich, durch Zwacken, d.i. mit den zwey Vorderfingern, oder einem den Fingern ähnlichen Werkzeuge, z.B. einer Zange, wegnehmen, in welcher Bedeutung aber jetzt abzwicken üblich ist. 2) Figürlich, unter dem Scheine ...
Ankêtteln , verb. reg. act. welches das Diminutivum des folgenden ist, mit Ketteln, d.i. kleinen Ketten befestigen. In der Weißnätherey geschiehet das Anketteln, z.B. der Manschetten an die Bündchen, mit einer besondern Art Stiche. Wenn die Strumpfwirker besonders gewirkte ...
... reg. 1. † Neutrum mit haben, aufhören zu wettern, d.i. zu donnern und blitzen. Es hat endlich abgewettert. Üblicher ist abwittern. ... ... Zimmerleuten, sie schräge hauen, wie an den Treibhäusern, damit das Wetter, d.i. das Wasser, ablaufen könne.
* Anerwogen , eine Oberdeutsche Conjunction, welche von dem Zeitworte erwägen ... ... Anerwogen, daß er sich die Schuld selber beyzumessen hat, oder anerwogen, er sich u.s.f. Gute Schriftsteller können diese unreine Partikel gar wohl entbehren.
Ánwúchern , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, heran wuchern, d.i. sich im Wachsthume ausbreiten, doch nur von Pflanzen. Das Unkraut wuchert stark an, breitet sich sehr aus. S. Wucher. Niedersächsisch anwokern, welches aber auch figürlich von ...
Anwittern , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte seyn, ... ... vergangenen Zeiten und deren Participio in den Bergwerken üblich ist, vermittelst der Witterung, d.i. unterirdischer Dämpfe, sich anlegen. Angewittertes Erz, welches sich an das Gestein angeleget ...
Aufhocken , im gemeinen Leben Aufhucken, verb. reg. act. ... ... Hocken setzen, besonders in Niedersachsen, wo die Garben des abgehauenen Getreides aufgehocket, d.i. in Mandeln gesetzet werden. S. Hocke. Daher die Aufhockung.
Áb rếchen , verb. reg. act. mit dem Rechen abnehmen. Besonders in der Lanwirthschaft, die durch das Dreschen abgeschlagenen Ähren und Stürzel mit dem Rechen wegnehmen.
† Abfiedeln , verb. reg. act. 1) Durch Fiedeln, d.i. hin und her reiben, absondern; im gemeinen Leben. 2) In den Schmelzhütten auf dem Oberharze, den groben Abstrich, der nicht zergangen ist, mit einem Eisen abziehen.
Aufkehren , verb. reg. act. 1) Mit dem Besen ... ... Höhe kehren. Die Goldschmiede kehren die Buckeln auf, wenn sie die Buckeln, d.i. die Platten zu den Knöpfen, in der Auke zu kleinen Schüsselchen schlagen.
Abstämmen , verb. reg. act. 1) Im Forstwesen, von dem Stamme sondern, d.i. abhauen. Einen Baum abstämmen. 2) Mit dem Stämmeisen wegnehmen, absondern, bey den Tischlern. Daher die Abstämmung. In einigen Mundarten lautet dieses Zeitwort auch abstammen.
Ankleiben , verb. reg. act. mit einem Kleber, d.i. einer zähen Feuchtigkeit, an etwas befestigen, ankleben machen. Einen Zettel ankleiben. Ein Papier an die Wand ankleiben. Daher die Ankleibung. Von dem Unterschiede zwischen ankleben und ankleiben, S. Kleben und ...
Abflègeln , verb. reg. act. bey einigen Landwirthen, Früchte von verschiedener Art und Länge, wie z.B. Weitzen und Linsen, welche unter einander gebauet worden, vermittelst des Flegels, d.i. durch Dreschen, von einander absondern.
Aufpappen , verb. reg. act. 1) Mit Pappe, d.i. einem aus Mehl bereiteten Kleister, auf etwas befestigen. Daher die Aufpappung. 2) † Ein Kind aufpappen, es mit Pappe oder Brey groß ziehen.
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