Das Alpkraut , des -es, plur. inusit. ein Nahme, welcher von einigen dem Hirschklee, oder Wasserdost, Eupatorium, L. gegeben wird, vermuthlich wegen der guten Wirkungen, die man ihm ehedem wider ...
* Die Abrèchte , plur. die -n, ein nur bey den Tuchbereitern übliches Wort, die linke Seite eines Tuches zu bezeichnen, von recht, und ab, un. Daher ist bey ihnen abrechten, die groben Haare auf der linken Seite der Tücher wegkratzen. ...
Der Ankerarm , des -es, plur. die -e, die zwey gekrümmten Hälften des Ankerkreuzes, an welchen die Schaufeln befindlich sind, und welche in den Seestädten auch Flunken heißen, ohne Zweifel aus dem Franz. Flanque.
Die Alpraute , plur. inus. ein Nahme der Stabwurz, Artemisia campestris, L. der vermuthlich aus dem Nahmen Abrotanum, welchen sie bey den älteren Kräuterkennern führet, verderbt worden. S. auch Aberraute.
Der Alprauch , des -es, plur. inus. an einigen Orten der Erdrauch; Fumaria officinarum, L. vermuthlich, weil man ihn wegen seiner den Magen stärkenden Kraft gleichfalls als ein gutes Mittel wider den Alp angesehen.
Die Aalgabel , plur. die -n, eine eiserne Gabel mit drey Zacken, welche mit Widerhaken versehen sind, die Aale damit auf dem Grunde anzuspießen. Sie heißt auch das Aaleisen, der Aalstecher, der Aalstachel, ingleichen der Dreystachel.
Der Ackertag , des -es, plur. die -e, in einigen Gegenden, z.B. in Meißen, ein Tag, an welchem jemand zur Frohne ackern muß. Ein Gut hat z.B. zwölf Ackertage, wenn dessen Besitzer so viel Tage zur Frohne ackern ...
Das Ackermāß , des -es, plur. die -e, ein Maß, wonach die Äcker gemessen zu werden pflegen, das Feldmaß, dergleichen Morgen, Acker, Juchart, Hufe u.s.f. sind.
Die Aalpuppe , plur. die -n, ein Bündel Steinbinsen an einer Schnur, mit einem daran gemachten Köder, womit man die Aale herbey lockt und fängt.
Das Ankertau , des -es, plur. die -e, ein starkes Tau, woran der Anker auf einem Schiffe befestiget ist; das Kabel, und wenn es schwächer ist, das Ankerseil.
Der Aaskäfer , des -s, plur. ut. nom. sing. eine Art Käfer, welche sich im Aase aufhalten, und daher sehr stinken; Silpha, L. S. Gräber und Todtengräber.
* Die Amtslade , plur. die -n, in Niedersachsen, eine Lade oder Kiste, in welcher die Einkünfte eines Amtes oder Gewerkes verwahret werden.
Das Alaunêrz , des -es, plur. von mehrern Arten und Quantitäten, die -e, ein jedes Mineral, aus welchem Alaun gesotten werden kann.
Die Altgeige , plur. die -n, eine Geige, welche den Alt spielet, eine Bratsche; zum Unterschiede von einer Discant- Tenor- und Baßgeige.
Die Altflöte , plur. die -n, eine Flöte, die den Alt bläset; zum Unterschiede von einer Discant-Tenor- und Baßflöte.
Die Aasseite , plur. die -n, bey Lederarbeitern, diejenige Seite des Leders, welche auf dem Fleische gewesen ist; edler die Fleischseite.
Der Ackerwèg , des -es, plur. die -e, ein Weg, der allein auf Äcker zuführet; ein Feldweg.
Die Aalreuse , plur. die -n, Reusen, so fern sie zum Aalfange gebraucht werden.
Das Abgeboth , des -es, die -e, S. Abbiethen.
Die Aaspocke , plur. die -n, S. Aasblatter.
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