* Absinken , verb. irreg. neutr. (S. Sinken,) welches das Hülfswort seyn erfordern, und herab sinken, und niedersinken bedeuten würde, wenn es üblich wäre. Daß die Bergleute dieses Zeitwort für das thätige absenken gebrauchen, ist schon oben bemerket worden.
Ábkóchen , verb. reg. act. 1) Zur Genüge kochen, gar kochen. Einen Fisch abkochen. Abgekochtes Wasser, ein abgekochter Trank. Besonders gewisse Speisen zum künftigen Gebrauche ... ... . Milch, Fleisch abkochen. 2) Bey den Färbern auch so viel absieden, welches S.
Abglühen , verb. regul. act. 1) Durch und durch glühend, und dadurch geschmeidig machen, ausglühen; ein Zeitwort, welches bey den ... ... 2) Den Wein abglühen, Wein mit Gewürzen gehörig kochen, oder warm werden lasen. S. Glühen. So auch die Abglühung.
Absieden , verb. irreg. act. S. Sieden. 1) Gehörig sieden. Einen Fisch absieden. Seide absieden, mit guter Seife kochen und dadurch zubereiten. S. auch Absud. 2) Durch Sieden reinigen. Ein Stück Zeuges absieden, die ...
* Abneigen , verb. reg. act. von etwas wegneigen, und figürlich, sich von etwas abneigen, demselben ungünstig werden. Beyde Bedeutungen sind jetzt ungewöhnlich. In der letztern aber ist noch das Mittelwort abgeneigt übrig, welches S.
Abwinden , verb. irreg. act. S. Winden. Durch Winden abnehmen. Garn, Seide, Wolle abwinden. Ingleichen metonymisch, einen Knauel Garn, eine Spule abwinden. So auch ein Seil abwinden, ein über eine Welle gewickeltes Seil herab winden. Daher die Abwindung.
* Abörtern , verb. reg. act. 1) Von Ort, das Ende; bey den Tischlern, das abgehobelte Holz nach der wahren Länge absägen. 2) In den Rechten durch gerichtliches Erkenntniß entscheiden, aburtheilen. S. Erörtern.
Abhênken , verb. reg. act. welches eigentlich das Intensivum von abhängen ist, aber mit demselben gleich bedeutend gebraucht wird, ob es gleich seltener vorkommt, das angehenkte abnehmen, S. Henken.
Absènden , verb. irreg. act. S. Senden, in der höhern Schreibart, so viel als abschicken. Einen Bothen, einen Brief, Waaren absenden. Daher die Absendung und ein Abgesandter; S. das letztere an seinem Orte.
Abdáchen , verb. reg. act. 1) Des Daches berauben. Ein Haus abdachen. 2) Abhängig wie ein Dach machen; besonders in der Kriegsbaukunst und dem Gartenbaue. S. das folgende. Im Deichbaue abflachen.
* Abmehren , verb. reg. act. welches nur allein im Oberdeutschen üblich ist. 1. Von mehren, theilen, abtheilen, S. Abfinden und Mehren. 2. Von mehr, plus, durch die meisten Stimmen ...
† Abrinnen , verb. irreg. neutr. S. Rinnen, welches das Hülfswort seyn erfordert, hinab rinnen. Das Wasser ist von dem Berge abgeronnen, doch nur in der niedrigen Sprechart.
Abäthmen , verb. reg. act. bey verschiedenen Metallarbeitern, eine Kapelle oder andern Körper ausglühen, um alle in den Poris befindliche Luft zu vertreiben. S. Athem. Daher die Abäthmung.
Abfitzen , verb. reg. act. bey den Mäurern, eine mit Kalk beworfene und ausgestrichene Mauer mit dem Sprengpinsel glatt machen. S. Fitzen 2.
* Abmeiern , verb. reg. act. S. Meier, in verschiedenen Oberdeutschen und Niedersächsischen Gegenden, einen Meier oder Pachter, eines Gutes entsetzen, von dem Gute vertreiben. Daher die Abmeierung.
Abdräuen , verb. reg. act. durch Drohungen erpressen, gewöhnlicher abdrohen. S. Dräuen. Ein Beyspiel aus dem 14ten oder 15ten Jahrhunderte stehet im Haltaus h. v.
Absaugen , verb. irreg. act. S. Saugen. 1) Das Äußere einer Sache durch Saugen wegnehmen. 2) Durch vieles Saugen entkräften. Das Kind hat die Amme ganz abgesogen.
Abbeißen , verb. irreg. act. (S. Beißen,) durch Beißen absondern. Daher die sprichwörtliche R.A. sich vor Angst die Nägel abbeißen; sich vor Lachen fast die Zunge abbeißen.
† Abbamsen , verb. reg. act. bey den Weißgärbern und Pergamentern so viel, als abpelzen, d.i. die Felle gehörig durchklopfen. S. Bams.
Abwölfen , verb. reg. neutr. mit haben, das Wölfen, oder Gebären vollenden, nicht mehr Junge werfen, besonders bey den Jägern von den Hündinnen. S. Wolf.
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