Die Anfrage , plur. die -n, eine Frage, die man an jemanden richtet, um sein Verhalten darnach bestimmen zu können. Anfrage thun. Anfrage bey jemanden in einer Sache, wegen einer Sache, über eine Sache, thun. Zuweilen auch nur für eine bloße ...
... entstehen werde. Es läßt sich zum Frieden an. Wie läßt sich die Sache an? Die Sache läßt sich gut, übel, schlecht, vortrefflich an. Es läßt sich nicht darnach an, es hat nicht den Anschein dazu. Es läßt sich an, ... ... keine Arzeney mehr helfen wollte. Der Knabe läßt sich gut an, macht viele Hoffnung.
2. Der Alt , des -es, plur. car. in der Tonkunst, die nächste Stimme an dem Discant, die Altstimme. Den Alt singen. Daher der Altíst, des -en, plur. die -en, der den Alt singet. Die Deutschen haben ...
... . inusit. in Niedersachsen, besonders um Bremen, eine Art Torf, welche an Güte geringer ist, als der so genannte Klipptorf. An hat hier eine mildernde Bedeutung, und bezeichnet einen geringern Grad, als das folgende Nennwort. S. Ähnlich, ingleichen An, Anm. 7.
† Das Abrafft , des -es, plur. inusit. dasjenige was abgeraffet wird, besonders in den Mühlen, was an Korn, Schrot und Mehl oben in dem Läufe bleibt, und von den Müllern zur Ungebühr heimlich weggeraffet wird, daher es auch nur Raps ...
2. * Abmahlen , (von Mahl, signum, ) verb. reg. act. durch Zeichen bestimmen; nur an einigen Orten. Ein Feld abmahlen, wie abmarken. Einen Fluß abmahlen, die tiefen oder seichten Stellen mit Zeichen bemerken.
Das Afterig , des -s, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e. 1) Das Afterkorn, welches S. 2) In Obersachsen, der Unrath, welchen die Bienen auf den Boden fallen lassen; an andern Orten das Grießig.
Der Andruck , des -es, plur. die -e, bey den Buchdruckern, ein Blatt, welches an die Vorrede angedrucket wird, aber an das Ende gehöret, und daher von dem Buchbinder abgeschnitten werden muß.
Die Anlêhne , plur. die -n, derjenige Theil eines Dinges, welcher zum Anlehnen bestimmt ist, und welcher am häufigsten die Lehne heißt. Die Anlehne an der Drehbank.
Die Annahme , plur. inus. die Handlung des Annehmens in den eigenelichen Bedeutungen des Verbi. Die Annahme des Geldes, eines Geschenkes. Die Annahme eines Bedienten. Die Annahme an Kindes Statt u.s.f.
1. Anfeilen , verb. reg. act. von feilen, limare, anfangen an etwas zu feilen, ein wenig befeilen. Einen Nagel anfeilen.
Das Anrêcht , des -es, plur. die -e, das Recht des Anspruches an etwas. Anrecht an etwas haben, Anspruch.
Achtschildig , adj. et adv. Ein achtschildiger Edelmann, der seine acht Ahnen beweisen kann. S. Ahn.
... Ich hatt es nicht in Acht genommen, Haged. Diese Bedeutung fängt an, selten zu werden, und wird nur noch zuweilen im gesellschaftlichen Umgange gehöret ... ... So nam sy (die wilde Sau) ires Jägers acht, Und lief an in mit solcher macht, Theuerd. Kap. 61. ...
... 1) Dasjenige, was abgeschlagen wird. So nennet man, (a) an einigen Orten den Tannenschlag, Eichenabschlag u.s.f. dasjenige, was bey dem Fällen der Bäume und bey dem Schlagen des Klafterholzes an Ästen, Zweigen u.s.f. abgehet, und auch der Afterschlag, Schuppenschlag ...
... Diminutiv. das Ährchen, der oberste Theil der Halmen an den Grasarten, besonders an den Getreidearten, welcher der Sitz der Blüthe und ... ... bekommen, oder gewinnen. Das Korn fängt an in die Ähren zu schießen, es gehet in die Ähren, ... ... von Blüthen, welche entweder ohne, oder mit sehr kurzen angedrückten Stängeln an dem Hauptstängel sitzen. Anm. Dieses Wort lautet im Nieders. ...
Der Agtstein , des -es, plur. inusit. eine Benennung, welche an einigen Orten, besonders in Oberdeutschland, dem Bernsteine gegeben wird. Wachter glaubt, es müsse Achstein heißen, von Ach, Wasser, weil er im Wasser gefunden werde, oder Augstein, weil er ...
Die Aalraupe , plur. die -n, ein Fisch in süßen Wassern, welcher an der glatten Haut dem Aale gleicht, aber einen großen Kopf und dicken Bauch hat. Gadus Lota, L. Der Nahme Aalraupe, oder Aalruppe, wie er auch gefunden wird, ...
Die Agrimōne , plur. inusit eine Pflanze, welche wild an den Wegen und Zäunen, und auf ungebaueten Feldern wächst; Agrimonia Eupatoria, L. Da diese Pflanze schon lange als ein heilsames Wundkraut bekannt ist, so ist ihr Nahme in dem Munde des Volkes ...
... eben so entbehrliches Wort als das Verbum addressiren. Sich an jemanden addressiren, sich an ihn wenden. Einen Brief an jemanden addressiren, überschreiben, richten. Einen an jemanden addressiren, an ihn weisen, empfehlen. Daher das Addreß-Comtoir, eine ... ... gedrucktes Blatt, welches öffentliche Anfragen und Bekanntmachungen enthält. An einigen Orten wird auch ein Leihhaus ein Addreß-Haus ...
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