* Die Anschütt , plur. die -en, in Oberdeutschland, ein von dem Wasser angesetztes oder angespültes Land, ingleichen das Recht des Eigenthums über ein solches angeschwämmtes Land, Jus alluvionis; in Niedersachsen Anschudde, in andern Gegenden die Anschwemmung, die Anlage, der ...
Das Beystück , des -es, plur. die -e, nur in einigen Fällen ein Nebenstück, außerwesentliches Stück zu bezeichnen. Die Beystücke eines Gutes, die erst seit kurzen dazu erkauften Stücke, zum Unterschiede von den eigentlichen Pertinenz-Stücken. An einigen Orten werden auch ...
Der Unglimpf , des -es, plur. car. der Gegensatz des Glimpfes, die Abwesenheit der nöthigen Mäßigung in dem Betragen gegen andere, abgeneigt, andern alle unangenehme Empfindungen, so viel möglich, zu ersparen; als ein gelinder Ausdruck für Härte, Strenge u.s.f ...
Nachschwärzen , verb. reg. act. et neutr. welches im ... ... oder mit der Zeit schwarz werden oder schwarz machen. Wenn die Kupferstiche der Luft ausgesetzt sind, so schwärzen sie nach. Von Farben ist bey den Mahlern nachdunkeln üblich ...
Die Cornếtte , plur. die -n, eine Art des Kopfputzes des andern Geschlechtes; gleichfalls aus dem Franz. Cornette. Dieser Kopfputz ist durch die Mode allerley Veränderungen ausgesetzet gewesen, bis er jetzt zu einem Nachtzeuge herab gesunken ist.
Die Halmlêse , plur. inus. in einigen, Gegenden, die Lese oder Aufsammlung der zurück gebliebenen Getreidehalmen in der Ernte, welche von armen Leuten geschiehet; die Ährenlese. Daher der Halmleser, oder die Halmleserinn, eine Person, welche solche Halmen sammelt; Ährenleser.
Der Rênnbêrg , des -es, plur. car. oder die Rennberge, sing. car. im Bergbaue, dasjenige, was von dem Erze abrieselt, wenn es durch die Renne oder durch das Gerinn von einer Höhe hinab ...
Der Gúßstein , des -es, plur. die -e, ein ausgehöhlter und durchlöcherter Stein in der Wand einer Küche, das unnütze Wasser dadurch auszugießen; ein Ausguß, ein Guß, im Oberd. eine Gosse, S. dieses Wort. Nieders. Gatensteen.
Das Sêtzbrêt , des -es, plur. die -er, bey den Buchdruckern, ein vierecktes eichenes Bret, mit zwey ausgeschnittenen Leisten an beyden Seiten, worauf die abgesetzten Columnen gestellt und völlig zubereitet werden.
Der Alprauch , des -es, plur. inus. an einigen Orten der Erdrauch; Fumaria officinarum, L. vermuthlich, weil man ihn wegen seiner den Magen stärkenden Kraft gleichfalls als ein gutes Mittel wider den Alp angesehen.
Die Aalgabel , plur. die -n, eine eiserne Gabel mit drey Zacken, welche mit Widerhaken versehen sind, die Aale damit auf dem Grunde anzuspießen. Sie heißt auch das Aaleisen, der Aalstecher, der Aalstachel, ingleichen der Dreystachel ...
Der Êrbgrind , des -es, plur. car. im gemeinen Leben, ein anhaltender Grind, der schwer und oft gar nicht zu heilen ist, und daher als ein angeerbtes Übel angesehen wird; Schuppengrind, Achores.
Das Füllband , des -es, plur. die -bänder, bey den Schlössern, ein Thürband, welches hinter dem Öhre auf ein Blech angesetzet ist, und bey einer Thür gebraucht wird, welche eine Füllung hat.
Der Absènker , des -s, plur. ut. nom. sing. im Gartenbaue, dasjenige Reis eines Gewächses, welches zur Fortpflanzung abgesenket wird, der Ableger, Senker, das Senkreis.
Die Gießbank , plur. die -bänke, bey den Orgelbauern, eine lange viereckige Bank, das Zinn zu den Orgelpfeifen darauf auszugießen.
Das Lêseholz , des -es, plur. inus. Holz, welches an dürren Zweigen, Spänen u.s.f. im Walde aufgelesen wird; Raffholz.
Der Brênnort , des -es, plur. die -örter, in dem Bergbaue, ein Ort, wo man das Gestein durch angesetzte Holzhaufen mürbe brennet.
Das Alaunfáß , des -sses, plur. die -fässer, in den Alaunwerken, ein Faß, in welchem die Sode zu Alaun-Krystallen anschießet.
Das Anießöhl , des -es, plur. inusit. das aus dem Anieße gepreßte Öhl.
... Jud. 5, 21. Anm. Ehedem war dieses Wort in der jetzt gedachten Bedeutung üblicher, als es jetzt ist. Du ... ... in den vorigen Jahrhunderten sehr häufig eine Elend-Herberge genannt. Was die Abstammung dieses Wortes betrifft, so ist dessen erste Hälfte leicht zu bestimmen. ... ... Wort Land, welche Muthmaßung dadurch wahrscheinlich wird, daß dieses Wort bey dem Ottfried beständig Elilent lautet. S ...
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