... der Erkenntniß desselben. Aus Unwissenheit sündigen, aus Unwissenheit sowohl des Gesetzes, als auch der Handlung. Es ist aus Unwissenheit ... ... nützlicher Erkenntniß solcher Wahrheiten, welche unser Verhalten bestimmen müssen, besonders, wenn diese Abwesenheit vorsetzlich oder verschuldet ist. Unter dem großen Haufen herrscht noch eine ...
Die Gelassenheit , plur. car. von dem vorigen Worte. 1 ... ... bleibe gar zu gern in meiner Gelassenheit, sagt Orgon beym Gellert. 2) Die Abwesenheit starker Leidenschaften, und die Fertigkeit, sie zu vermeiden. Sie reden sehr hitzig; ...
Die Seekrankheit , plur. die -en. 1. Eine jede Krankheit, welcher vorzüglich die Seefahrer ausgesetzet sind, besonders wenn sie sich auf der See befinden. 2. In engerer und gewöhnlicherer Bedeutung und ohne Plural, eine mit Schwindel, Brechen, Stühlen und verlohrnem Appetite ...
... ) Dasjenige Gerinne, aus welchem und durch welches das Wasser auf die Räder schießet. Ingleichen in den Pochwerken, dasjenige Gerinne, worin das Wasser aus dem Pochtroge abschießet oder abfließet. Da denn 2) auch das klein gepochte Erz, welches das Wasser durch dieses Gerinne mit sich führet, das Schoßgerinne genannt wird.
Der Hammerschmid , des -s, plur. die ... ... der als Schmid in einem Hammerwerke arbeitet; wohin der Vorschmid, der Frischer, der Aufgießer, der Gleicher, der Urweller, der Ziehner u.s.f. gehören. In engerer Bedeutung führet zuweilen nur der Hammermeister diesen Nahmen.
Der Wasserkasten , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... die viereckten Kasten an einer Hebel-Maschine im Bergbaue, welche das Wasser schöpfen und ausgießen. Zuweilen führen auch große ausgezimmerte oder mit Steinen ausgesetzte Wasserbehälter diesen Nahmen.
Die Anthologīe , (viersylbig,) plur. die -n, (fünfsylbig ... ... Lat. Anthologia, welches eigentlich eine Sammlung von Blumen bedeutet, eine Sammlung von auserlesenen Gedichten, oder auch der besten Stellen aus einem oder mehrern Schriftstellern; im Deutschen zuweilen auch die Blumenlese.
Die Schießklinge , plur. die -n, bey den Nadlern, ... ... an beyden Seiten, die Dicke eines Drahtes damit zu messen; das Drahtmaß. Warum dieses Maß die Schießklinge heißt, ist mir unbekannt. Etwa von Ausschießen.
Der Nachtschweiß , des -es, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e, starke Schweiße, welche manche Personen gewöhnlich des Nachts zu haben pflegen, und welchen vornehmlich hektische und mit andern auszehrenden Krankheiten behaftete Personen ausgesetzt sind.
Der Nackenschlag , des -es, plur. die -schläge, in den gemeinen Sprecharten und im figürlichen Verstande, böse Nachrede. Nackenschläge bekommen, übler Nachrede ausgesetzet seyn.
Der Spāngróschen , des -es, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, eine Abgabe in Geld für die Erlaubniß, die Späne und Äste in dem Walde des Grundherren auslesen zu dürfen.
Der Aufschößling , des -es, plur. die -e, von aufschießen, d.i. aufwachsen, eine aufgeschossene, schnell aufgewachsene Pflanze. Figürlich, ein junger schnell aufgewachsener Mensch.
Der Frischzacken , des -s, plur. ut nom. sing. im Hüttenbaue, lange dicke eiserne Platten, womit der Frischherd auf den Eisenhämmern ausgesetzet wird.
Der Kohlenmeiler , des -s, plur. ut nom. sing. ein zum Verkohlen aufgesetzter Haufen Holz, welcher am häufigsten ein Meiler genannt wird, S. dieses Wort.
Das Forstzeichen , des -s, plur. ut nom. sing. das an die schlagbaren Bäume in einem Forste gemachte Zeichen, wodurch sie dem Käufer angewiesen werden.
Die Seigerpfanne , plur. die -n, eben daselbst, eine kupferne Pfanne, worein das ausgeseigerte mit Silber vermischte Bley aus dem Vortiegel gegossen wird.
Der Ausschößling , des -es, plur. die -e, ein Reis oder kleiner Zweig, der aus dem Stamme oder der Wurzel ausschießet, oder heraus wächset. S. auch Ausläufer.
Das Kerkerfieber , des -s, plur. von mehrern Arten, ut nom. sing. eine Art des Faulfiebers, welchem besonders die Gefangenen in den Kerkern ausgesetzt sind.
Der Witwengehalt , des -es, plur. die -e, dasjenige, was einer Witwe zu ihrem Unterhalte ausgesetzt oder bestimmt ist; zuweilen auch das Witwengeld.
Die Tauglichkeit , plur. inusit. die Brauchbarkeit, die Anwesenheit der zu einer gewissen Absicht unentbehrlichen Beschaffenheit.
Buchempfehlung
Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
94 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro