Die Alpenkiefer , plur. die -n, eine Art Kiefern, welche auf den Alpen wächset, zu keinem hohen Baume wird, sondern ihre Zweige bis 30 Schuhe lang auf der Erde fortkriechen lässet. Sie liefert das so bekannte Krummholzöhl, und wird im gemeinen Leben ...
Der Affen-König , des -es, plur. die -e, der König unter den Affen; eine Würde, welche man den Brasilischen Affen, Aquiqui genannt, beylegt, unter welchen sich einer befinden soll, der die andern zu gewissen Zeiten durch sein Geschrey zusammen rufet ...
Die Abfèrtigung , plur. die -en. 1) Das Absenden ... ... Bothe wartet auf seine Abfertigung. 2) Die Bezahlung, Antwort, Entschließung, u.s.f. damit jemand gehe. Die Leute bekommen ihre Abfertigung aus der Kriegskasse, ihre ...
Die Achat-Galle , plur. die -n, eine fremdartige Materie, welche zuweilen den Achat wie ein Saalband umgibt, und sich, wie die Glasgalle von dem Glase, von ihm trennen läßt.
Der Afterschlag , des -es, plur. inusit. im Forst- ... ... S. diese Wörter. An einigen Orten auch die Gräte. S. auch Haltaus h. v. Eine andere längst veraltete Bedeutung dieses Wortes führet Frisch v. After ...
Der Ackerknècht , des -es, plur. die -e, auf großen Landgütern, ein Knecht, der die Bestellung des Ackers zu besorgen hat, im Gegensatze des Bauknechtes, der Fuhrknecht, oder Pferdeknecht, an einigen Orten ein Änke, oder Enke, und in der Mark ...
Die Adams-Feige , plur. die -n, ein Nahme der kleinen Indianischen Feige, welche auch die Maulbeerfeige, genannt wird, weil die Blätter des Baumes den Maulbeerblättern gleichen; Ficus Indica, L.
Die Amtsschrift , plur. die -en, ein schriftlicher Befehl des Amtmannes; gemeiniglich nur in der R.A. auf Amtsschrift sitzen, einem Amte in der ersten Instanz unterworfen seyn, amtssässig seyn, im Gegensatze des Ausdruckes, auf Kanzelleyschrift sitzen, schriftsässig seyn. S. ...
Der Abend-Punct , des -es, plur. die -e, in der Astronomie, derjenige Punct, in welchem die Sonne untergehet, wenn sie im Äquator steht, der wahre und eigentliche Abend.
Das Abendgebèth , des -es, plur. die -e. 1. Das Gebeth, in welchem man sich Abends vor Schlafengehen dem Schutze der Vorsehung empfiehlet; im gemeinen Leben der Abendsegen. 2. In einigen Gegenden, z.B. in Schlesien, ist es eine Bethstunde ...
Der Áfter-Topās , des -es, plur. die -e, ein Nahme des Böhmischen Rauch-Topases, Morion, welcher eigentlich ein schwärzlicher Krystall ist.
Die Afterdrohne , plur. die -n, in der Bienenzucht, eine Art kleiner Drohnen, welche bey einem kalten Frühlinge in den Stöcken gefunden werden, und wegen der Kälte zu keinen vollkommenen Drohnen werden können; auch, aber nicht so richtig, Afterthränen. S. Drohne ...
Das Amtsgericht , des -es, plur. die -e. 1) Dasjenige Gericht, worin der Amtmann den Vorsitz hat, in Obersachsen auch schlechthin das Amt. 2) In den Niedersächsischen Städten, ein Gericht über die Angelegenheiten der Handwerksämter.
Das Amtsgesicht , des -es, plur. die -er, im Scherze, ein ernsthaftes Gesicht, ein Gesicht, mit welchem man seine Amtsgeschäfte zu verrichten pfleget. Mit einem steifen Amtsgesichte, Das in gemeßnen Falten liegt, u.s.f.
Das Áfterkamēhl , des -es, plur. die -e, der Nahme eines morgenländischen Thieres, welches dem Kamehle gleicht, aber einen ebenen Rücken und dagegen eine höckerige Brust hat; Camelus spurius, Kl.
Die Ambra-Kugel , plur. die -n, in den Apotheken kleine Kügelchen, die aus Bisam und Zucker verfertiget werden. S. Bisamkugel.
Die Achat-Kugel , plur. die -n, ein rohes Stück Achat in rundlicher Gestalt, welches auch eine Achat-Niere genannt wird.
Der Achselflêck , des -es, plur. die -e, oder im Diminut. das Achselfleckchen, des -s, plur. ut nom. sing. ein schmaler Streifen an den Hemden, der sich von dem Halsbunde bis zum Anfange des Ärmels erstrecket; das Achselstück. ...
Die Afterspinne , plur. die -n, in der Naturgeschichte der Neuern, eine Spinnenart mit langen Fühlhörnern, Lauffüßen, eyrundem Körper und vier Augen; der Weberknecht, Phalangium, L.
* Die Alberbrosse , oder Alberknospe, plur. die -n, der Oberdeutsche Nahme der Pappelaugen, oder Pappelknospen, welches S. Die letzte Hälfte des ersten Wortes ist das Oberdeutsche Brosse, eine Knospe, S. Bröschen.
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