Die Anzeige , plur. die -n. 1) Die Handlung des Anzeigens; ohne Plural. Eine Anzeige thun. Ich habe es auf seine Anzeige gethan. 2) Was angezeiget wird, eine Nachricht. Eine falsche Anzeige. Man muß dergleichen Anzeigen nicht alle Mahl glauben. ...
Die Anfrage , plur. die -n, eine Frage, die man an jemanden richtet, um sein Verhalten darnach bestimmen zu können. Anfrage thun. Anfrage bey jemanden in einer Sache, wegen einer Sache, über eine Sache, thun. Zuweilen auch nur für eine bloße ...
Der Ábstích , des -es, plur. die -e, von abstechen. 1) Alles dasjenige, was abgestochen worden. Besonders in den Hüttenwerken, die durch das Stichauge in den Tiegel oder Stichherd geflossene Materie. Ingleichen bey den Nähterinnen, was nach einem Muster zum ...
* Die Anspann , plur. die -e, oder der Anspann, des -es, plur. die -e. 1) An einigen Orten Zugvieh, welches zusammen an einen Wagen gespannet werden kann, wofür man doch häufiger ein Gespann sagt. In Oberdeutschland ...
Der Ablatīv , des -es, die -e, aus dem Lat. Ablativus, die sechste Endung in der Declination der Nennwörter der Lateinischen Sprache; dagegen die Deutschen deren nur vier haben. Die von einigen Sprachlehrern versuchten Deutschen Nahmen Nehmendung und Nehmfall sind bloße buchstäbliche ...
Die Alprose , plur. die -n, ein Staudengewächs, welches röthliche, steife und dicke Blätter, wie der Buchsbaum, und kleine, hellrothe, wohl riechende Blumen hat; Rhododendron, L. im Deutschen auch der Rosenbaum, Rosenlorber. Die eine Art, Rhododendron ferrugineum, ...
Die Anwêlle , plur. die -n, in den Bergwerken, das Holz, worauf die Welle mit ihren Zapfen ruhet, und welches auch die Anwelltruhe, der Anwellstock, das Zapfenholz, das Anwegeholz, und die Wellbank genannt wird. In den Bergwerken wird dieses ...
Die Apanāge , (sprich Apanāsche,) plur. die -n, aus dem Franz. Apanage, die Abfindung eines nachgebornen Herren mit Einkünften und Gütern, und diese Einkünfte und Güter. Daher apanagiren, (sprich apanaschiren,) auf solche Art abfinden. Das Franz. leitet man ...
Die Anklage , plur. die -n, die Handlung des Anklagens. Ingleichen diejenige Schrift, worin eine solche Anklage enthalten ist. Figürlich, die Anklage des Gewissens.
Das Aalwèhr , des -es, plur. die -e, ein durch Zäune oder Pfähle verengter Ort in einem Flusse, vor welchen man Hamen oder Fischkörbe stellet, Fische und besonders Aale darein zu fangen. Nieders. Aallegge, von Lage, Nachstellung.
Der Ánstḯch , des -es, plur. die -e. 1) Die Handlung des Anstechens, in der eigentlichen Bedeutung des Verbi, doch nur selten, und alsdann ohne Plural. 2) Was zuerst von etwas abgestochen wird, gleichfalls nur selten.
Der Alprabe , des -n, plur. die -n. 1) Ein Nahme, welchen die Dohle in der Schweiz führet, wo sie auch Albrapp, Albkachle, Bergdohle, Steinhatz genannt wird. S. Bergdohle, 2) Der Berg-Eremit, S. dieses Wort.
Das Anlehen , des -s, plur. ut nom. sing. und in Oberdeutschland die Anleihe, plur. die -n, so wohl, was man von einem andern entlehnet, als auch was man ...
Der Alkorān , des -es, plur. die -e, der Nahme des Muhamedischen Gesetzbuches, Alcoranus, von dem Arabischen kara, er hat gelesen, und dem Artikel Al; auch oft ohne diesen Artikel der Kōran.
Das Afterig , des -s, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e. 1) Das Afterkorn, welches S. 2) In Obersachsen, der Unrath, welchen die Bienen auf den Boden fallen lassen; an andern Orten das Grießig.
Der Andruck , des -es, plur. die -e, bey den Buchdruckern, ein Blatt, welches an die Vorrede angedrucket wird, aber an das Ende gehöret, und daher von dem Buchbinder abgeschnitten werden muß.
* Die Anspinn , plur. die -e, dem Frisch zu Folge, ein dicker Ring, welchen man unten an die Spindel steckt, das Gleichgewicht im Drehen zu erhalten, und welcher auch der Spindelwirtel genannt wird.
Die Abwinde , plur. die -n, ein Werkzeug der Weber und Nähterinnen, Seide, Wolle, und leinen Garn darauf abzuwinden, welches auch nur schlechthin die Winde heißt.
Die Anlêhne , plur. die -n, derjenige Theil eines Dinges, welcher zum Anlehnen bestimmt ist, und welcher am häufigsten die Lehne heißt. Die Anlehne an der Drehbank.
Die Anlände , plur. die -n, ein Ort, der zu dem Anländen mit den Schiffen gebraucht wird. In Oberdeutschland, besonders Baiern, bedeutet Land ein jedes Ufer. S. Land.
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