Das Mếßkorn , des -es, plur. car. von Messe 1. in einigen, besonders katholischen Gegenden, dasjenige Korn oder Getreide, welches die mit Ackerbau versehenen Landleute dem Pfarrer für den Gottesdienst, von welchem die Messe für den wesentlichsten Theil gehalten wird, ...
1. Das Múß , plur. car. ein unabänderliches Hauptwort von dem Zeitworte müssen, welches nur in einigen R.A. ohne Artikel gebraucht wird, eine unvermeidliche Nothwendigkeit zu bezeichnen. Es ist eben kein Muß, keine unvermeidliche Nothwendigkeit, es muß eben nicht seyn. ...
Hêrzstärkend , -er, -ste, adj. et adv. welches eigentlich das Mittelwort von der R.A. das Herz, d.i. die Lebenskraft, stärken ist. Herzstärkende Arzeneyen, welche durch einen gelinden Reitz auf die festen Theile des Körpers dieselben erwecken, und die ...
Die Kbeche , plur. die -n, eine unrechtmäßige Ehe, diejenige Verbindung, wo zwey Personen ehelich mit einander leben, ohne durch die Kirche dazu berechtiget zu seyn; mit einem Lat. und nunmehr gewöhnlicher gewordenen Ausdrucke, der Concubinat. In den Monseeischen ...
Ehrvergêssen , -er, -ste, adj. et adv. welches aus der R.A. seine Ehre vergessen, aus den Augen setzen, zusammen gezogen ist. Ein ehrvergessener Mensch, der um die Erhaltung seiner Ehre oder seines guten Nahmens unbekümmert ist. Es ist das ...
Immerwährend , adj. et adv. welches richtiger getheilt immer während ... ... man immer dauernd, immer stehend, immer sitzend, lange während und andere ähnliche R.A. niemahls zusammen zu ziehen pflegt. S. Immer 1. 1).
2. Der Lug , plur. car. ein veraltetes und nur in der im gemeinen Leben üblichen R.A. Lug und Trug, ohne Artikel übliches Wort, das Lügen und Betriegen zu bezeichnen. Mit Lug und Trug umgehen. Es ist nichts als Lug und ...
Das Mếßbūch , des -es, plur. die -bǖcher. 1) Von Messe, Missa, in der Römischen Kirche, ein gottesdienstliches Buch, worin die bey den Messen üblichen Feyerlichkeiten vorgeschrieben sind; Missale. 2) Von Messe, ein großer Markt, ein ...
Die Abbitte , plur. inusit. die Bitte um Vergebung eines ... ... thun. Einem Abbitte thun. Eine gerichtliche Abbitte, welche vor Gerichte geschiehet. Die R.A. kniende Abbitte thun, rühret aus der Oberdeutschen Mundart her, wo man den ...
Der Hōfkóch , des -es, plur. die -kche, überhaupt ein Koch, welcher an oder bey einem Hofe in Diensten ist. In engerer Bedeutung, ein Koch an einem Hofe, welcher die Speisen für die Hofleute, oder für den Kammertisch zurichtet; im ...
Das Mếlkfáß , des -sses, plur. die -fässer, ein kleines Faß, worein die Milch gemolken wird; die Melkgelte, der Melkeimer, der Melkkübel, wenn es eine Gelte, ein Eimer oder ein Kübel ist. Das Melkgeschirr ist die allgemeine Benennung dieser ...
* Die Arrếnde , plur. die -n, aus dem mittlern Lat. Arrenda, und dieß aus dem Franz. à rente, ein für Pacht besonders in Niedersachsen übliches Wort. Daher arrendiren, arrentiren ...
Hếrzbrếchend , -er, -ste, adj. et adv. welches eigentlich das Mittelwort von der R.A. das Herz brechen, ist. Herzbrechende Worte, Worte, welche den höchsten Grad der Wehmuth, des Mitleidens zu erregen fähig sind. Das ist herzbrechend.
Hálsbrếchend , adj. et adv. welches das Mittelwort der R.A. den Hals brechen ist, und im gemeinen Leben für sehr gefährlich, mit Lebensgefahr verbunden, gebraucht wird. Eine halsbrechende Arbeit. Es sahe sehr halsbrechend aus.
Das Mếßgêld , des -es, plur. doch nur von mehrern Summen, die -er. 1) Von dem Zeitworte messen, S. Messerlohn. 2) Von Messe 2, das auf der Messe gelösete, oder für die Messe bestimmte Geld.
† Nichtsnützig , -er, -ste, adj. et adv. welches nur in der gemeinen Sprechart üblich und aus der R.A. zu nichts nütze zusammen gezogen ist. Ein nichtsnütziger Mensch, der zu nichts ...
Das Kếrnmāß , des -es, plur. die -e, bey den Schriftgießern, ein ausgefüllter rechter Winkel, oder Winkelhaken, um dem Kerne den rechten Winkel zu geben. S. 2. Kern 2. 1).
Spiegelbraun , adj. et adv. eine Art der braunen Farbe zu bezeichnen, welche den gläsernen Spiegeln gleicht, und das Mittel zwischen schwarzbraun und kupferbraun zu seyn scheinet. Franz. bai à miroir.
Der Heimwêg , des -es, plur. inus. der Weg nach Hause, doch nur in der R.A. sich auf den Heimweg machen. Ingleichen figürlich, die Rückkehr nach Hause. Morgen will ich an meinen Heimweg denken.
* Die Schüppe , ein im Niederdeutschen für Schaufel übliches Wort, S. dasselbe, und von der R.A. die Schüppe bekommen, wo Schuppe von vielen irrig von schuppen abgeleitet wird, S. Korb.
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