Das Kbskind , des -es, plur. die -er, ein uneheliches Kind; ein Wort, welches wenig mehr gebraucht wird. In einer Oberdeutschen Urkunde von 1308 Chebes-Chind. Ehedem sagte man auch Kebssohn und Kebstochter in eben diesem Verstande. S. Kebsweib ...
Die Mếßruthe , plur. die -n, von dem Zeitworte messen, ein in Ruthen, Schuh u.s.f. abgetheilter langer Stab, so fern er zum Messen auf dem Felde gebraucht wird; in einigen Gegenden die Meßstange.
Das Hornwêrk , des -es, plur. die -e, im Festungsbaue, ein Außenwerk, welches aus zwey halben Bollwerken und einer Cortine bestehet; weil es die erstern gleichsam als Hörner dem Feinde darbiethet. Franz. Ouvrage à corne.
Pflêgbefohlen , adj. welches eigentlich das Mittelwort der R.A. eines Pflege befehlen ist, jemandes Pflege, d.i. Aufsicht, anvertrauet. Mein Pflegbefohlner, derjenige, welcher meiner Aufsicht und Erziehung anvertrauet ist.
Der Kbsmann , des -es, plur. die -männer, eine Person männlichen Geschlechtes, mit welcher eine weibliche Person ehelich lebt, ohne rechtmäßig mit derselben verbunden zu seyn; ein größten Theils veralteter Ausdruck.
Der Múndkóch , des -es, plur. die -kche, an den Höfen, ein Koch, welcher allein die für die herrschaftliche Tafel nöthigen Speisen zurichtet; zum Unterschiede von dem Hofkoche. Dessen Gattinn die Mundköchinn.
Das Kronwêrk , des -es, plur. die -e, im Festungsbaue, ein großes Außenwerk, welches aus einem doppelten Hornwerke bestehet, und einige Ähnlichkeit mit einer königlichen Krone hat; Franz. Ouvrage à Couronne.
Das Mếngemāß , des -es, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e, ein Maß, die Menge der Körper damit zu messen; das körperliche Maß, zum Unterschiede von dem Längen- und Flächenmaße.
Die Bêrgêrle , plur. die -n, eine Art Weißdorn oder Mehlbeere, deren Blätter auf beyden Seiten grün sind, und welche in Italien auf hohen Gebirgen wächset; Crataegus alpina, M.
Die Mếßkanne , plur. die -n, ein Gefäß, welches eine Kanne hält, so fern es zum Maße flüssiger und trockner Dinge gebraucht wird; von dem Zeitworte messen.
Das Kalbfêll , des -es, plur. die -e, das Fell von einem Kalbe. Figürlich auch die Trommel, doch nur in der R.A. wer seinen Lehrern nicht folgt, muß endlich dem Kalbfelle folgen.
Der Fếldkóch , des -es, plur. die -kche, ein Garkoch für die Soldaten im Felde, welcher unter dem Nahmen eines Marketenders am bekanntesten ist.
Der Mhlklōß , des -es, plur. die -klöße, ein aus Mehl gekochter Kloß; zum Unterschiede von den Semmelklößen, Fleischklößen, Leberklößen u.s.f.
Der Reīßkóch , des -es, plur. die -kche, von Koch, Brey, in den Küchen, eine aufgelaufene Art Torten von Reiß. S. Koch.
Die Mếßwóche , plur. die -n, von Messe 2, eine Woche, so fern sie die Dauer einer Messe bestimmt. Die erste, letzte Meßwoche, Woche in der Messe.
Die Mếßfahne , plur. die -n, von dem Zeitworte messen, eine Fahne an einer langen Stange, dergleichen sich die Feldmesser bedienen.
Die Mếßwaare , plur. die -n, von Messe 2, Waaren, welche auf die Messe geschaffet werden, für die Messe bestimmt sind.
Der Mếßpfaff , des -en, plur. die -en, S. das folgende.
Die Kbsfrau , plur. die -en, S. Kebsweib.
Die Caravane , S. in K.
Buchempfehlung
Diese Ausgabe fasst die vier lyrischen Sammelausgaben zu Lebzeiten, »Gedichte« (1841), »Neue Gedichte« (1850), »Lyrisches und Episches« (1855) und »Neueste Gedichte« (1870) zusammen. »Letzte Gedichte« (1895) aus dem Nachlaß vervollständigen diese Sammlung.
278 Seiten, 13.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
390 Seiten, 19.80 Euro