† Das Apostēm , des -es, plur. die -e, ein ganz ohne Noth aus dem Griech. und Latein. Apostema erborgtes Wort, ein Geschwür, einen Schwären zu bezeichnen. Daher das Apostem-Kraut, des -es, plur. inusit. ein ...
Das Bayonnếtt , des -es, plur. die -e, eine Art eines kurzen Degens etwa anderthalb Fuß lang, ohne Gefäß, welcher auf den Lauf einer Flinte gesteckt wird. Anm. Dieses Gewehr hat seinen Nahmen von der Stadt Bayonne in Frankreich, weil ...
Der Ādelfisch , des -es, plur. die -e, in Oberdeutschland, eine Art schmackhafter Weißfische, die wegen der kurzen an der Oberlippe befindlichen Nase, an der Elbe auch Schnäpel, sonst aber auch weiße Bläulinge genannt werden; Salmo Lavaretus, L. Der ...
Der Accusatīv , des -es, plur. die -e, in der Sprachlehre, die vierte Endung in der Declination. Die Deutschen Sprachlehrer haben seit Schottels Zeit dafür Klagendung oder Klagefall einzuführen gesucht, welches aber eine bloße buchstäbliche Übersetzung des Lateinischen Ausdruckes ist, und von ...
Das Aftermoos , des -es, plur. doch so fern Arten dieses Geschlechtes angedeutet werden, die -e, ein Pflanzengeschlecht, mit unkenntlichen Geschlechtern, welches dem Moose in vielen Stücken ähnlich, in andern noch davon unterschieden ist, und bey welchem Wurzel, Stamm und Blatt ...
Das Arsenāl , des -es, plur. die -e, ein öffentlicher Ort, wo Gewehr und Kriegsbedürfnisse verfertiget und aufbewahret werden, ein Zeughaus; von dem Italiän. Arsenale und Span. Arzenal. S. du Fresne Gloss. v. Arsena, und Grupens ...
* Der Beilbrief , des -es, plur. die -e, in den Seestädten, ein schriftlicher Vertrag mit einem Schiffszimmermanne wegen des Baues eines Schiffes. Frisch leitet dieses Wort, welches im Niedersächsischen Biilbreef lautet, von Beil her, weil der Bau eines Schiffes vermittelst ...
Der Báckfísch , des -es, plur. die -e, eine allgemeine Benennung aller derjenigen Fische, welche man in den Küchen lieber zu backen, als zu kochen pflegt. Im Scherze nennt man in Niedersachsen, ein junges, zum Heirathen noch nicht tüchtiges Mädchen einen ...
† Die Abkömmniß , plur. die -e, bey den Bergleuten, so viel als das Abkommen, oder die Entfernung eines Trumms von dem Hauptgange, und ein solcher abgekommener Trumm selbst. Die Bergleute veranstalten dieses Wort, indem sie es gemeiniglich Abkenniß aussprechen. Komniß ...
Der Bauknêcht , des -es, plur. die -e. 1) Auf großen Höfen derjenige Knecht, welcher zu Bau- und andern Fuhren gebraucht wird, im Gegensatze des Ackerknechtes, oder Pferdeknechtes. 2) Ein Knecht, d.i. geringer Aufseher der Baugefangenen, welcher unter ...
Der Backstein , des -es, plur. die -e. 1) Gebackene, d.i. gebraunte Steine, Ziegel, im Gegensatze der gehauenen, oder an der Luft getrockneten Steine. 2) In einigen Gegenden, eine Art Märgel, welcher so hart, wie Stein ist, ...
Der A-pfènnig , des -es, plur. die -e, ein Nahme verschiedener alter Münzen, welche ein A zum Gepräge haben. Man hat deren so wohl von der Stadt Stadtbergen, welche ein Gothisches A mit einer Krone bedeckt, führet, als auch von ...
Das Bankstück , des -es, plur. die -e, in den Steinbrüchen, ein Mühlstein, welcher so wie er seine Lage im Bruche hat, ausgehauen wird, so daß seine Cylinder-Fläche lothrecht die geraden Flächen aber wagerecht bleiben; zum Unterschiede von einem Querstücke. ...
† Der Aquavīt , des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, aus dem Lat. Aqua vitae, alle Arten mit Gewürzen, Früchten und andern Sachen abgezogenen Brannteweines, welche man sonst auch Lebenswasser zu nennen pfleget.
Der Altknêcht , des -es, plur. die -e, S. oben Altgesell. Indessen führen auch bey einigen Handwerkern, die ihre Gesellen sonst nicht Knechte zu nennen gewohnt sind, die Altgesellen diesen Nahmen, dergleichen z.B. von den Schneidern bekannt ist.
Das Ährensieb , des -es, plur. die -e, ein stehendes Sieb, vermittelst dessen das ausgedroschene Getreide durchsiebt, und von den Ähren oder Agen geschieden wird; an andern Orten eine Kornfege, Fege oder Werfte, und in Obersachsen eine Kornrolle oder Rolle.
Der Bandstein , des -es, plur. die -e, der Nahme einer jeden Steinart, welche farbige Streifen wie Bänder hat. Besonders einer Achat-Art, welche zu Berg-Gießhübel gebrochen wird, streifig, und zu beyden Seiten mit Eisenmann vermengt ist.
Das Atlaß-Erz , des -es, plur. die -e, in den Bergwerken, ein krystallinisch angeschossenes grünes Kupfererz.
Der Baumstein , des -es, plur. die -e, ein Nahme aller derjenigen Steine, auf welchen die Natur Figuren, welche Bäumen oder Sträuchen ähnlich sehen, gebildet hat, und die man mit einem Griechischen Nahmen auch Dendriten nennet.
Der Anschweif , des -es, plur. die -e, bey den Bortenwirkern, dasjenige, was bey andern Webern die Kette oder der Aufzug heißt, d.i. die in die Länge ausgespannten Fäden, welche den Grund des Gewebes ausmachen.
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