... ist diese Sylbe mit der Ableitungssylbe -er gleichbedeutend, indem man auch Ganser, Täuber, Anter, Kleber u.s.f. sagt. In manchen Fällen gehet sie in -ert über; Mostert, Mustert im Niederdeutschen für Möstrich. Frisch glaubt, ... ... scheint, mit Grunde, daß das ich ein bloßer Alemannischer Zusatz zu dem -er sey.
† Aalen , Aale fangen, ist nur in gemeinen Sprecharten üblich.
-Falt , S. -Fältig.
... riechen, u.s.f. Im Hochdeutschen sind diese Zeitwörter, wenigstens in der guten Schreibart, völlig unbekannt. Faulenzen ist auch im Hochdeutschen, doch nur in den niedrigen Sprecharten gangbar. Im Oberdeutschen kommen sie häufiger vor, wo in einigen Gegenden auch dafür ...
... Sundhausen, Osthausen u.s.f. welche in den gemeinen Mundarten der Niedersachsen oft in -sen zusammen gezogen wird; Hornsen, Pattensen u.s.f. für Hornhausen, Pattenhausen. In den davon abgeleiteten Wörtern gehet das a in ein ä über; ein Nordhäuser, eine Mühlhäuserinn, ...
Abfègen , verb. reg. act. durch Fegen absondern, oder wegschaffen. Den Staub, Unrath abfegen. Ingleichen durch Fegen reinigen. Den Tisch, die Bücher ... ... die Schärfe des Geblütes durch Ausführen lindern, abstergentia, abluentia. Daher die Abfegung, in den obigen Bedeutungen.
Abbüßen , verb. reg. act. durch Buße, d.i. Reue, Strafe, oder Genugthuung tilgen. Seine Sünden abbüßen. Ein Verbrechen mit Gelde abbüßen. Daher die Abbüßung.
Abfaßen , verb. reg. act. von dem Franz. Face, bey den Tischlern eine scharfe Ecke mit dem Hobel abstoßen, welches auch brechen genannt wird.
Abbähen , verb. reg. act. gehörig bähen. Brot und Semmel abbähen.
Abfahen , S. Abfangen.
... Beyfügung eines Substantives. b ) Abschied nehmen, im weitesten Verstande; doch im Hochdeutschen nur noch von ... ... in der letztern neutralen, ist er unläugbar. Da indessen danken ehedem in mehrern längst veralteten Bedeutungen vorkam, ... ... sich auch eine derselben noch in diesem Worte erhalten haben. So bedeutete es auch sprechen und sagen, ...
... (d) Das Ende einer Zeit oder Handlung durch Blasen verkündigen. So wird in Schweden der Reichstag von dem Thurme abgeblasen. 2) Neutrum ... ... b) Zum letzten Mahle blasen. Der Wächter bläst ab. (c) Aufhören zu blasen. Daher das Abblasen, seltener die Abblasung ...
... S. in diesen Wörtern. 2) Bey einigen neuern Sprachlehrern bedeutet es so viel, als decliniren, d.i. durch Casus verändern; ... ... doch das Wort Begriff nicht erschöpft. 3) Im Kanzelley-Style ist abändern so viel als ändern überhaupt. Einen Mißbrauch abändern ...
... . 2) Figürlich deckt der Jäger das Wild ab, wenn er es auswirkt; im Oberd. ihm die Decke abnehmen. Ferner ... ... , im gemeinen Leben, so wie zudecken; wo es wohl eigentlich nicht zu Decke gehöret, sondern eine unmittelbare ...
... Zimmerleuten ist abfalzen oder abfälzen, Falze mit den Gesimshobeln in Säulen und an Bretern machen; welches auch ausfalzen, ingleichen fälzen schlechthin ... ... Anm. Frisch leitet dieses Zeitwort in der ersten Bedeutung von Fell her. In der zweyten stammet es ohne Zweifel von Falte ab ...
Abbiegen , verb. irreg. act. (S. Biegen,) durch Biegen entfernen oder absondern. Die Sprößlinge der Nelken zum Verpflanzen abbiegen. Daher die Abbiegung. Anm. Die vollere Alemannische Mundart sagt für abbiegen, abbeugen, und hierin folgt ihr die erhabene, dichterische Schreibart der ...
... Das Brot ist abgebacken, wenn die Rinde im Backen von der Krume abgelöset wird. Ausgewachsenes Getreide macht, daß das Brot ... ... . 2) Als ein Activum, (1) das Backen des Brotes vollenden oder zu Ende bringen. Der Bäcker hat bereits abgebacken. (2) Durch jähe Hitze ...
Abfeilen , verb. reg. act. 1) Mit der Feile wegnehmen, absondern. Das Gröbste abfeilen. Ein Stück von einem Nagel abfeilen. Ingleichen durch Feilen verkürzen oder kleiner machen. Einen Nagel abfeilen. 2) Mit der Feile zur Vollkommenheit bringen, völlig fertig feilen. Einen ...
Abbèthen . verb. regul. act. 1) Eine bestimmte Anzahl von Gebethen hersagen. Den Rosenkranz abbethen. Gewisse Mannspersonen haben ihren Vorrath von Lobsprüchen, den sie immer abbethen. 2) † Durch Bethen abwenden. Ein Unglück abbethen.
† Abbaumen , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, von einem Baume nieder fliegen, nur bey den Jägern, und auch hier nur von dem großen Geflügel oder den Raubvögeln. Ingleichen von Thieren, von einem Baume niedersteigen, wie abholzen.
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