Die Búrgvōgtēy , plur. die -en. 1) Die Würde und das Amt eines Burgvogtes, ohne Plural. 2) Dessen Gebieth, besonders der District, in welchem er die Gerechtigkeit zu handhaben hat.
Der Afterlehnshèrr , des -en, plur. die -en, derjenige, der ein empfangenes Lehen weiter verleihet, im Gegensatze des Oberlehnsherren; Dominus feudi intermedius, secundarius, dergleichen ehedem auch ein Afterherr genannt wurde.
Das Amtsschildlein , des -s, plur. inusit. ein Stück des hohenpriesterlichen Schmuckes im alten Testamente, welches auf der Brust getragen wurde, und mit Edelsteinen besetzt war, 2. Mos. 28, 15.
Die Holzgrafschaft , plur. die -en, die Würde und das Befugniß, die Gerichtbarkeit, eines Holzgrafen; ohne Plural. Ingleichen der Bezirk, worüber sich dieselbe erstrecket.
Die Blūthóchzeit , plur. inus. in der Geschichte, die Ermordung der Huguenotten in Paris, welche 1572 bey der Hochzeit des Königes von Frankreich angestellet wurde.
Das Scheibenrênnen , des -s, plur. ut nom. sing. eine ehemahlige Art einer Lustbarkeit, wo nach einer aufgehängten Scheibe gerannt wurde. Ein Scheibenrennen halten.
Die Amtsverwaltung , plur. die -en, die Verwaltung eines Kammeramtes; die Würde eines Amtsverwalters; ingleichen an einigen Orten, z.B. im Bareuthischen, so viel als ein Unteramt.
Die Burggrafschaft , plur. die -en. 1) Die Würde eines Burggrafen, ohne Plural. 2) Dessen Gebieth; ein Burggrafthum.
Die Freygrafschaft , plur. die -en, die Würde und das Gebieth eines Freygrafen.
Der Êrb-Cappellān , des -es, plur. die -Capelläne, ein Erbbeamter des Erzherzogthums Österreich, welcher bey feyerlichen Begebenheiten das Amt eines Capellanes verwaltet. Die Pröpste von St. Pölten bekleiden diese Würde seit langen Zeiten.
Die Generāls-Persōn , plur. die -en, eine jede mit der Würde eines Generals begabte Person; besonders in dem Kriegswesen. S. der General.
Die Hauptmannschaft , plur. die -en, die Würde eines Hauptmannes, ingleichen das Gebieth, welchem er vorgesetzet ist; doch nur in den Zusammensetzungen Landeshauptmannschaft, Amtshauptmannschaft, Berghauptmannschaft u.s.f.
Der Rêchnungsfehler , des -s, plur. ut nom. sing. ein in einer Rechnung in dem vorigen Verstande begangener Fehler. Ein Rechenfehler würde der seyn, welcher im Rechnen begangen worden.
Der Marschalls-Stab , des -es, plur. die -Stäbe, derjenige Stab, welcher das symbolische Ehrenzeichen der Marschalls-Würde ist.
Der Johannīter-Orden , des -s, plur. inus. ein ... ... welcher seinen Nahmen vermuthlich von Johannes dem Täufer hat, ehedem der Hospitalier-Orden genannt wurde, jetzt aber unter dem Nahmen des Maltheser-Ordens am bekanntesten ist.
Der Hêrrschaftsnahme , des -ns, plur. die -n, derjenige Nahme, welcher die Herrschaft, d.i. Gewalt und Würde einer Person anzeiget; besonders in der Theologie, wo der Nahme Herr ein solcher ...
Der Landjägermeister , des -s, plur. ut nom. sing. der Vorgesetzte über das Jagdwesen eines ganzen Landes, der, wenn er seine Würde erblich bekleidet, Erblandjägermeister genannt wird. S. Landforstmeister.
Der Schiffbaumeister , des -s, plur. ut nom. sing. derjenige, welcher die Schiffbaukunst als Meister verstehet und den Schiffbauern vorgesetzet ist. Schiffsbaumeister würde den Baumeister eines gewissen bestimmten Schiffes bedeuten.
Die Amtsverwêserēy , plur. die -en, die Würde eines Amtsverwesers; ingleichen die ihm untergebene Gegend, ein Unteramt, dergleichen es in dem Erzstifte Mainz gibt.
Die Amtsverwalterēy , plur. die -en, das Amt und die Würde eines Amtsverwalters; ingleichen die ihm untergebene Gegend.
Buchempfehlung
Nach dem Vorbild von Abraham von Franckenberg und Daniel Czepko schreibt Angelus Silesius seine berühmten Epigramme, die er unter dem Titel »Cherubinischer Wandersmann« zusammenfasst und 1657 veröffentlicht. Das Unsagbare, den mystischen Weg zu Gott, in Worte zu fassen, ist das Anliegen seiner antithetisch pointierten Alexandriner Dichtung. »Ich bin so groß als Gott, er ist als ich so klein. Er kann nicht über mich, ich unter ihm nicht sein.«
242 Seiten, 11.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
390 Seiten, 19.80 Euro