Äußerlich

[648] Äußerlich, adj. et adv. was von außen an einem Dinge empfunden wird. Die äußerliche Gestalt eines Dinges. Dem äußerlichen Anscheine nach, dem äußern. Er weiß sich äußerlich sehr freundlich zu stellen, von außen. Diese Arzeney wird nur äußerlich gebraucht, von außen. Er bleibt an dem Äußerlichen kleben.

Anm. Man kann zwar dieses Wort weder für veraltet, noch für unedel erklären; allein, da es, so fern es ein Adjectiv ist, mit drey Sylben eben das sagt, als das kürzere der äußere, so hat dieses in der edlern Schreibart vor jenem billig den Vorzug, so wie man für das Adverbium äußerlich lieber von außen gebraucht. Die Wurzel ist äußerlich grau und innerlich weiß, besser, von außen, oder auswendig. Es will äußerlich verlauten, von außen, unter der Hand, ist Oberdeutsch, so wie die R.A. in Steinbachs Wörterbuche: er stellt sich gegen uns gar äußerlich, welche daselbst durch, infrequens est nobis, übersetzet wird. Übrigens ist äußerlich keiner Comparation fähig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 648.
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