Überzug, der

[786] Der Ǘberzug, des -es, plur. die -züge, dasjenige, womit ein anderes Ding überzogen wird, gemeiniglich nur in einigen bereits eingeführten Fällen. Der Überzug eines Bettes, Küssens, Polsters, diejenige reinliche Bekleidung, welche über das Inlied gezogen wird; im gemeinen Leben die Züge, Zieche, im Nieders. die Bühre. Bey den Hutmachern ist der Überzug eine dünne Lage des ausgesuchtesten Haares, womit der gröbere Filz bedeckt oder überzogen wird. Ein Kittel, welchen gemeine Leute über die ordentliche Kleidung zu ziehen pflegen, heißt in manchen Gegenden gleichfalls der Überzug. Auch das Oberzeug eines Kleidungsstückes, im Gegensatze des Futters, heißt bey manchen der Überzug, bey andern Überzeug, besser Oberzeug. Und so in andern Fällen mehr.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 786-787.
Lizenz:
Faksimiles:
786 | 787
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika