-Rich

[1098] -Rich, eine Ableitungssylbe, eine Person männlichen Geschlechtes zu bezeichnen, deren Art oder Geschäft durch die erste Hälfte des Wortes näher bestimmt wird. Änterich, der Mann der Änte, Gänserich, die männliche Gans, Fähnrich, der Fahnenträger, Friedrich, Wüterich, Ulrich u.s.f. In weiterer Bedeutung auch ein Ding, ein Subject, von dem das in der ersten Hälfte des Wortes befindliche Prädicat gilt; Hederich, Wegerich, Kieberich, Möstrich, Weiderich u.s.f. Es ist diese Sylbe mit der[1098] Ableitungssylbe -er gleichbedeutend, indem man auch Ganser, Täuber, Anter, Kleber u.s.f. sagt. In manchen Fällen gehet sie in -ert über; Mostert, Mustert im Niederdeutschen für Möstrich. Frisch glaubt, und wie es scheint, mit Grunde, daß das ich ein bloßer Alemannischer Zusatz zu dem -er sey.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1098-1099.
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