Abeschern

[32] Ábếschern, verb. reg. act. et recipr. sich durch eine heftige Bewegung in Schweiß und außer Athem bringen; ein Wort, welches nur an einigen Orten in Ober- und Niedersachsen im gemeinen Leben üblich ist. Er ist ganz abgeeschert, Weiße. Er hatte sich ganz abgeeschert.

Anm. Das einfache eschern ist, so viel ich weiß, nicht üblich. Es ist ohne Zweifel eine Nachahmung des keichenden Lautes, den man in solchen Umständen von sich gibt. Da es nun mit dem Zeitworte äschern von Asche nichts gemein hat, obgleich einige es auf eine höchst gezwungene und unwahrscheinliche Art von dem Bestreuen mit Asche an der Aschermittwoche herleiten wollen: so ist auch nicht nöthig, es in der ersten Sylbe mit einem ä zu schreiben. Nahe verwandt ist damit das gleichfalls gemeine äspern, welches S.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 32.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: