Alabaster, der

[192] Der Alabáster, des -s, plur. doch nur von mehrern Arten, ut nom. sing. ein feiner Gypsstein, der nur eine matte Politur annimmt, und gemeiniglich weiß, oft aber auch gelb, grün, grau, roth oder bunt ist. Da einige Arten dieses Steines von einer sehr schönen weißen Farbe sind, so bedienet man sich desselben im gemeinen Leben, ein blendendes Weiß auszudrucken. Hände, so weiß wie ein Alabaster.

Anm. Der Nahme ist aus dem Griechischen αλαβασρον, obgleich die Alten eine ganz andere Steinart, und gemeiniglich weißen Marmor unter diesem Nahmen verstanden. An den Orten, wo der Alabaster gebrochen wird, bekommt derselbe von seiner Farbe und Bildung allerley, und oft sehr wunderliche Nahmen. Denn da hat man den Tigerstein, den Cyper-Katzenstein, den Sonnenstein, den Nußholzstein, den Forellenstein, den Fliegenstein, den Schöne-Mädchenstein, den Wurststein u.s.f.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 192.
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