Asbest, der

[445] Der Asbêst, des -es, plur. von mehreren Arten, die -e, ein thonartiger Stein, welcher dem Amianthe sehr nahe kommt, nur daß er schwerer ist, und härtere, unbiegsamere Faden hat, welche meisten Theils parallel laufen; Asbestum, vom Griech. ασβεστος unauslöschlich, weil die Alten die irrige Vorstellung von demselben hatten, daß er, wenn er einmahl angezündet worden, nicht wieder erlösche. Reifer Asbest, dessen Faden biegsam sind, sich leicht trennen lassen, und daher gesponnen und gewebet werden können. Unreifer Asbest, dessen Faden noch hart sind, und sich nicht trennen lassen. Asbestartiger Bleyglanz, wo der Bleyglanz mit Asbest vermischet ist, dergleichen es in Schweden gibt. Asbestholz, ein bräunlicher, fasiger Asbest, welcher dem Holze nicht unähnlich siehet, und aus Rußland zu uns gebracht wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 445.
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