Aufstellen

[543] Aufstèllen, verb. reg. act. 1) Aufgerichtet stellen, aufrichten und nach einer gewissen Ordnung hinsetzen. Die Bücher aufstellen, auf das Bücherbret. Einen Gewinst aufstellen. Waaren zum Verkaufe aufstellen. Figürlich. Einen Zeugen aufstellen, jemanden als einen Zeugen darstellen. Wie viele vortreffliche Beyspiele der Tugend haben uns nicht Sparta und Athen aufgestellet. Ich wollte ihnen tausend Beweise aufstellen, wenn ich sie damit überzeugen könnte, Gell.

2) Offen stellen, offen stehen machen. Sprenkel aufstellen. Einem eine Falle, eine Schlinge, ein Netz, ein Garn aufstellen; welche R.A. so wohl in eigentlicher, als figürlicher Bedeutung gebraucht werden. Noch figürlicher sagt man im gemeinen Leben: wegen einer Sache, oder nach einer Sache aufstellen, nachforschen lassen. So auch die Aufstellung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 543.
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