Aufstreifen

[544] Aufstreifen, verb. reg. welches in doppelter Gattung üblich ist.

I. Als ein Activum. 1) Hinauf streifen, aufwärts streifen. Den Ärmel, das Hemd aufstreifen. Ingleichen metonymisch, sich aufstreifen. 2) Durch einen Stoß, der im Streifen geschiehet, verwunden, als ein Reciprocum. Sich die Haut aufstreifen.

II. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, in der Bewegung ein wenig berühren. Die Kugel streift auf, berührt im Fluge die Erde. Lange Kleider streifen auf die Erde auf. Daher die Aufstreifung in der Bedeutung des Activi.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 544-545.
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