Būchweitzen, der

[1243] Der Būchweitzen, des -s, plur. inus. die Frucht einer Pflanze, welche nach dem Linné eine Art des Wegetrittes ist, und die Pflanze selbst; Polygonum Fagopyrum, L. Die Pflanze hat den Nahmen von ihrer Frucht, welche dem Geschmacke und Nutzen nach dem Weitzen, in der dreyeckigen Gestalt und braunen Farbe aber den Bucheicheln gleicht, nur daß sie weit kleiner ist. Daher die Buchweitzengrütze, plur. inus. Grütze, welche aus dieser Frucht gestampfet wird. Im Nieders. lautet dieser Nahme Bookweten, im Dän. Boghvede, im Schwed. Bokhwete, im Engl. Buckwheat, in der Schweiz aber Butzweitzen. Weil dieses Gewächs aus der Türkey nach Europa gebracht worden, so wird es im Oberdeutschen auch Heidekorn, Heidel, in Oberkrain[1243] Haden, im Franz. Ble Sarrasin, im Böhmischen Pohanka, von Pohan, eine Heide, genannt. An einigen Orten heißt es Franzweitzen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1243-1244.
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