Baumwollenweide, die

[768] Die Baumwollenweide, plur. die -n, eine Art Weiden mit breiten, ovalen, dicken, glänzenden, glatten Blättern, welche auf der Oberfläche sehr dunkelgrün sind, und den Lorbeerblättern gleichen. Man hat in Sachsen einen Versuch gemacht, die Wolle davon zu sammeln, und ihr daher auch diesen Nahmen gegeben. Sonst wird sie gemeiniglich Bergweide, Bitterweide, Lorbeerweide, Wollweide, Faulweide, Schafweide, Stechweide genannt; Salix pentandra, L. In der Mark Brandenburg und in Preußen heißt sie Werftstrauch, weil man sie ausreißet und wegwirft, ehe sie noch zu einem Baume erwachsen kann, indem sie den Wiesen schädlich ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 768.
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