Bescelen

[909] Bescelen, verb. reg. act. mit einer Seele, d.i. mit Leben versehen. Wir sind Staub von einer allmächtigen Hand beseelt, Gell.


[909] O Liebe, deinen Schmeicheleyen

Kann kein beseelt Geschöpf entgehn,

Gell.


Ingleichen figürlich, mit Lebhaftigkeit, Reitz, Anmuth versehen.


Ein Blick beseelt von Wehmuth und von Treue,

Gell.


Ihr Herz, von Redlichkeit beseelet,

Gefällt und spricht in jedem Blick,

Gell.


Den die Liebe für sein Vaterland mit dem Muthe der feurigen Jugend im kalten Alter beseelte, Dusch.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 909-910.
Lizenz:
Faksimiles:
909 | 910
Kategorien: