Beutelschneider, der

[959] Der Beutelschneider, des -s, plur. ut nom. sing. im gemeinen Leben, ein listiger Dieb, der andern die Geldbeutel unvermerkt abzuschneiden oder zu entwenden weiß; in dem Augsb. Stadtbuche von 1276 Seckelschneider, im Nieders. Sackmann, im Dän. Pungsuider, von dem Angels. Pung, eine Tasche, im Griech. βαλανειτομος, bey dem Plautus sector zonarius, Crumeniseca, bey dem Festus Monticularius. Daher die Beutelschneiderēy, plur. die -en, ein solcher listiger Diebstahl.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 959-960.
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