Bickelhaube, die

[1002] Die Bickelhaube, plur. die -n, eine veraltete Art einer eisernen Kopfrüstung, welche nur noch an einigen Orten von den Häschern oder Stadtknechten im Falle eines Auflaufes gebraucht wird. Diese Rüstung gleicht einem Becken, daher sie auch den Nahmen bekommen hat. In dem Augsburgischen Stadtrechte bey dem Schilter, und in Lehmanns Speyerischen Chronik wird sie daher auch wirklich Beckenhaube genannt. Das Diminutivum davon Beckelhaube, woraus die Hochdeutschen ihr Bickelhaube gemacht, ist noch im Oberdeutschen üblich. In dem Lateine der mittlern Zeiten heißt sie Bacinetum und Bacinetus, im Alt-Französ. Bachinet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1002.
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