[1040] Der Blaffert, des -s, plur. die -e, eine Scheidemünze am Ober- und Nieder-Rheine, von geringem Gehalte, welche aber nach den verschiedenen Gegenden einen verschiedenen Werth hat. Im Erzbisthum Cöln hat ein Blaffert drey Clevische Stüver, oder vier Albus, oder 48 Häller. 21/2 Blafferte machen einen dasigen Schilling, 5 einen Ortsthaler, und 10 einen Herrengulden aus. In Basel ist ein Plappert so viel als ein Schilling, und hält 6 Nappen, und 12 Pfennige. 45 Plapperts aber machen einen Thaler.
Anm. Diese Münze, welche im Latein. der mittlern Zeiten Blaffardus, im Franz. Blafard heißt, hat ohne Zweifel ihren Nahmen von dem Niederländ. Blaf, breit, oder kahl, so daß sie den Blechmünzen entgegen gesetzet wurde, welche nicht so eben[1040] waren und ein höheres Gepräge hatten. S. Frisch v. Blappert. Im Dänischen bedeutet Blaffert einen Häller. Außer dem ist Blaffert im Osnabrückischen eine Art Jagdhunde mit breitem Maule, vermuthlich von Flabbe, ein herab hängendes Maul, und in Lübeck bedeutet dieses Wort eine Art schlechter grober Semmel.