Blech, das

[1057] Das Blếch, des -es, plur. von mehrern Arten oder Quantitäten, die -e, ein breit und dünn geschlagenes Metall. Gold zu Blech schlagen. Blech schlagen, ein Metall zu Blech schlagen. Eisenblech, Silberblech, Kupferblech u.s.f. Schwarzes Blech, Eisenblech, welches nicht verzinnet ist. Verzinntes Blech. Auf den Blechhämmern wird gemeiniglich nur das verzinnte Blech in engerer Bedeutung Blech genannt, dagegen das schwarze oder unverzinnte den Nahmen des Dünneisens führet.

Anm. Blech, in Boxhorns Glossen Plech, Nieders. Blik, Dän. Blik, Holländ. Bleck, Schwed. Bleck, Russ. Bljacha, Böhm. Plech, Pohl. Blacha, kommt mit dem Deutschen flach,[1057] dem Franz. Plaque, und dem Griech. πλαξ, πλακος, überein. Man könnte es auch von blecken, blicken, glänzen, scheinen, ableiten, welches ehedem nur blechen lautete; indem in den Blechhütten, nur allein verzinntes Blech den Nahmen des Bleches führet. S. Blecken. Das Diminutivum Blechlein wird besonders auch von den dünnen Blechen oder Folien gebraucht, welche die Juwelierer unter die Edelsteine legen. Bey den Obersachsen lautet das Diminutivum im gemeinen Leben auch Blechelchen. S. -Chen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1057-1058.
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