Blutschuld, die

[1099] Die Blutschuld, plur. die -en, eine Schuld, d.i. ein Verbrechen, welches durch unschuldiges Blutvergießen begangen wird. Ein Land auf welchem viele Blutschulden haften. Sein Gewissen mit Blutschulden beflecken. Zuweilen auch wohl ein jedes großes Verbrechen.


Vergiß nur erst die Blutschuld die mich drückt,

Can.


Das Bey- und Nebenwort blutschuldig, welches 4 Mos. 35, 33, vorkommt, wer blutschuldig ist, schändet das Land, ist im Hochdeutschen nicht üblich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1099.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika