Burzelbaum, der

[1272] Der Burzelbaum, Purzelbaum, des -es, plur. die -bäume, im gemeinen Leben, eine Art des Fallens, da man sich auf den Kopf stellet, den Hintern in die Höhe hebet, und auf die andere Seite niederfallen lässet. Einen Burzelbaum machen oder schießen.

Anm. Baum druckt in dieser Zusammensetzung die senkrechte Erhebung des Hintern aus. In Schlesien heißt der Burzelbaum ein Burzelbock, in Franken ein Stürzbaum, im Österreichischen ein Kuchenschaß, in Westphalen und Hamburg Heusterpeuster, Kopfheuster, in der Mark Brandenburg und Pommern Kobold, im Dänischen Kolbotte, beyde nach dem Franz. Culbut und culbuter, im Holländ. hillebillen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1272.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: