Credīt, der

[1353] Der Credīt, des -s, plur. car. aus dem Franz. Credit, und Ital. Credito, und dieß von dem Lat. credere, glauben. 1) Die Überredung anderer von unserer Glaubwürdigkeit, im gemeinen Leben. Seine Erzählungen finden bey mir keinen Credit, keinen Glauben. Ingleichen, die Überredung anderer von der echten Beschaffenheit einer Sache. Den Credit einer Waare zu erhalten suchen. 2) Besonders, die Überredung anderer von unserm Vermögen, das zu bezahlen, was wir schuldig sind. Der Mann hat guten Credit, man hat von seinem Vermögenszustande einen guten Begriff. Sein Credit hat sich verloren, ist gefallen. Seinen Credit erhalten. 3) In noch engerer Bedeutung, der Borg, oder die Handlung, da man in dieser Überredung einem andern sein Gut anvertrauet. Jemanden Credit geben, ihm Waaren borgen. Waaren auf Credit nehmen, geben. Er hat, oder findet überall Credit, jedermann borgt ihm gern. 4) Ansehen, Macht, überhaupt. Bey Hofe in großem Credit stehen. S. auch das folgende.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1353-1354.
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